Dem Bürger auf den Zahn gefühlt
Die Ergebnisse der ersten repräsentativen Umfrage der Stadt Innsbruck unter ihren Bürgern sind da. Lob für Lebensqualität, Kritik an Bürgerbeteiligung.
Innsbruck –Noch vor der Gemeinderatswahl wurde in Innsbruck der Grundstein für jene repräsentative Umfrage (des Meinungsforschungsinstituts Imad und unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Politikwissenschaft) unter 416 Innsbruckern im Alter zwischen 16 und 88 Jahren gelegt, deren Ergebnisse (Schwankungsbreite +/- 4,8 Prozent) gestern von der Stadt veröffentlicht wurden. In regelmäßigen Abständen sollen die Zufriedenheit der Bürger mit unterschiedlichen Lebensbereichen abgefragt werden, um so den politischen Entscheidungsträgern als Grundlage weiterer Entscheidungen zu dienen. Denn dass in der Bevölkerung ein latentes Desinteresse an der Stadtpolitik vorhanden sein muss, scheint die historisch niedrige Wahlbeteiligung von knapp über 50 Prozent am 15. April bewiesen zu haben.
Generell scheinen sich die Innsbrucker in der Stadt wohlzufühlen. Immerhin 88 Prozent geben an, mit der Lebensqualität zufrieden zu sein. Während die Bereiche Soziale Leistungen, Sport- und Freizeitangebot jeweils mit über 70 Prozent, bzw. Sicherheit und Kinderbetreuung mit je knapp 60 Prozent beste Werte erzielten, orten die Innsbrucker in den Bereichen Wohnungsmarkt, Verkehrssituation oder auch Baustellenmanagement Aufholbedarf.
Drei Viertel der Befragten gaben an, dass die bisherigen Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung gering seien, jeder Dritte fühlt sich über die Tätigkeiten und Leistungen der Stadt zu wenig informiert.
Das Umfrageportal „Meine Stadt. Meine Meinung“ soll künftig, so BM Christine Oppitz-Plörer, noch weiter ausgebaut werden. Bereits Ende Juni findet zudem die nächste Umfragewelle statt. Wer teilnehmen will: www.innsbruckinformiert.at/meinung. (TT)