Ausnahmezustand in Nickelsdorf: Nova Rock startet in einer Woche

Von 8. bis 10. Juni werden im burgenländischen Nickelsdorf 150.000 Besucher erwartet.

Frauenkirchen - Kommende Woche herrscht in einer burgenländischen Gemeinde wieder Ausnahmezustand: Das Nova Rock startet am 8. Juni in Nickelsdorf. Das dreitägige Festival lockt rund 150.000 Besucher an, ein Umstand der Veranstalter Ewald Tatar freut, gleichzeitig aber auch für ein Großaufgebot an Einsatzkräften sorgt. Rund 550 Ordner, 250 Polizisten sowie 200 Feuerwehrmitglieder und 120 Sanitäter werden für die Sicherheit der Nova Rocker sorgen, die heuer zwei Jubiläen erwartet: 30 Jahre Die Toten Hosen und 20 Jahre „Black Album“ von Metallica, so Tatar heute, Freitag, bei einer Pressekonferenz.

„Endlich tut sich wieder was“ haben die Nickelsdorfer vor einigen Jahren gesagt, als das Nova Rock laufen lernte, erinnerte sich Bürgermeister Gerhard Zapfl (S) vor Journalisten in Frauenkirchen. Im mittlerweile achten Jahr sind Veranstalter, Behörden, Gemeinde und Land ein eingespieltes Team, Verkehrskonzepte laufend verbessert worden. Heuer stellt der Feiertag vor dem offiziellen Festivalstart, nämlich Fronleichnam, eine weitere verkehrstechnische Herausforderungen dar, sagte Bezirkshauptmann Martin Huber. Während in den Gemeinde traditionelle Fronleichnamsprozessionen stattfinden, werden die Autofahrer örtlich umgeleitet. Caravanfahrer werden bereits bei Mönchhof von der Autobahn A4 abgeleitet.

Wer nicht mit dem Auto anreisen will oder kann, für den gibt es dieses Mal auch wieder die Möglichkeit, mit dem Discobus, dem sogenannten Nova-Rock-Shuttle, oder mit einem der Sonderzüge der ÖBB anzureisen. Während der Bus im Nordburgenland unterwegs ist und ein Ticket für Hin und Retour zwei Euro kostet, startet die Bahn am Wiener Westbahnhof und fährt um 15 Euro direkt nach Nickelsdorf und später auch wieder vom dortigen Bahnhof zurück.

Neben den musikalischen Highlights, Auftritten von Bands wie Metallica, Die Toten Hosen, Linkin Park oder The Offspring, wird auch abseits der Open-Air-Bühnen - heuer sind es drei - für Unterhaltung und ein mehr als buntes Rahmenprogramm gesorgt, sagte Tatar. Ein Waschmittelhersteller bietet zum Beispiel an, auf dem mittlerweile 130 Hektar großen und zu einer Einheit gewordenen Gelände seine Wäsche zu waschen. Außerdem können sich die Nova Rocker für die Zeit des Festivals beim „Braualtar“ das Ja-Wort bei einem Bier geben. Auch die Duschen eines Deodorant-Vertreibers werden wieder aufgestellt, für Fußballbegeisterte werden die Spiele der Europameisterschaft übertragen.

Laut Veranstalter sollte es laut Prognosen in einer Woche das „ideale Festivalwetter“ geben. Dass das Nova Rock so knapp vor der Tür steht, stellt Tatar mittlerweile auch in seinen Träumen fest. Da trat vergangene Nacht zum Beispiel eine Rockband auf und spielte Schlagermusik, lachte er.

Karten für das Festival gibt es noch zu kaufen oder auch zu gewinnen. Sowohl Landeshauptmann Hans Niessl (S) (über dessen Facebook-Seite, Anm.) als auch der Discobus ( www.discobus.at ) verlosen noch einige Pässe. (APA)