Vermögen in Europa kleiner, Reiche reicher
New York – Die Schere zwischen Arm und Reich geht verstärkt durch die Schuldenkrise in Europa immer weiter auf. Das Privatvermögen in Westeu...
New York –Die Schere zwischen Arm und Reich geht verstärkt durch die Schuldenkrise in Europa immer weiter auf. Das Privatvermögen in Westeuropa ist nach einer Studie der Beratungsgesellschaft Boston Consulting im vergangenen Jahr um 0,4 % auf rund 25,5 Billionen Euro geschrumpft. „Die europäische Schuldenkrise hat die breite Bevölkerung getroffen“, erklärte Experte Peter Damisch von Boston Consulting.
Insbesondere die südlichen Länder wie Italien und Spanien hätten gelitten. „Wir haben aufgrund des schwachen Aktienmarkts aber auch Rückgänge in Großbritannien gesehen.“ Deutschland stehe vergleichsweise gut da. Geschrumpft ist das Privatvermögen laut der jährlich erscheinenden Studie „Global Wealth“ auch in Nordamerika und Japan.
Weltweit betrachtet wuchsen die Vermögen weiter, wenn auch nicht mehr so schnell wie in den Vorjahren. Das Privatvermögen stieg im vergangenen Jahr insgesamt um 1,9 % auf 99,6 Billionen Euro. Die aufstrebenden Schwellenländer wie China und Brasilien glichen die Rückgänge in vielen Industrienationen aus. 2009 hatte das Wachstum der Privatvermögen noch 9,6 % betragen, 2010 immerhin 6,9 %.
Die Reichsten dieser Welt werden ungeachtet der Krisen in der Welt indes immer reicher: Vor allem in den boomenden Schwellenländern wächst die Zahl der Millionäre. Ganz vorne mit dabei ist aber auch Österreich. Die meisten Millionäre pro Einwohner wohnen demnach in Singapur, Katar und Kuwait, die meisten Superreichen mit mehr als 100 Mio. Dollar Vermögen in der Schweiz, in Singapur und in Österreich. (APA, AFP)