19:26 - HIT-Handballer verpassen Meistertitel nach Pleite in Hard
Hard krönte sich mit einem souveränen Heimsieg gegen die Tiroler zum zweiten Mal zum HLA-Meister.
Aus Hard: Tobias Waidhofer
Hard – Der Traum vom ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte ist für HIT medalp Tirol ausgeträumt. Die Innsbrucker verloren gestern das dritte und entscheidende Finalspiel in Hard mit 19:26.
Schon eine Stunde vor Spielbeginn des dritten Finalspiels der österreichischen Handball-Bundesliga zwischen den roten Teufeln aus Hard und HIT platzte die Halle am Bodensee aus allen Nähten. Auch der HIT-Fanblock war mit etwa 200 Fans fast bis zum Bersten gefüllt. Echte Finalstimmung eben.
Schon nach 30 Sekunden gingen die Tiroler durch Klemens Kainmüller in Führung. Ein gutes Omen – schließlich waren die Innsbrucker bei der knappen 23:24-Niederlage im ersten Spiel kein einziges Mal in Front gelegen. Doch im Anschluss funktionierte die Deckung der Innsbrucker nicht mehr so gut wie in den ersten beiden Aufeinandertreffen. Das nützten die Vorarlberger eiskalt aus und erarbeiteten sich einen Zwei-Tore-Vorsprung (6:4). Nicht nur in dieser Phase war bei den Angriffen der HIT-Wölfe immer wieder der emotionsgeladene Hard-Goalie Golub Doknic zur Stelle, der nach 15 Minuten auch einen Siebenmeterversuch von HIT-Kapitän Christoph Walter bändigte. Im Gegenzug traf Hard zum 9:6.
Doch Tore von Povilas Babarskas und unnötige Harder Zeitstrafen brachten die Innsbrucker wieder näher heran. Dann folgte allerdings der ganz große Auftritt des gebürtigen Serben Doknic. Der Torhüter (!) fing einen weiten Ball der Innsbrucker ab und stürmte nach vorne, um den Ball höchstpersönlich ins Kreuzeck zu hämmern – zum 13:10, was auch den Halbzeitstand bedeutete.
Die Schlüsselszene ereignete sich dann schon früh im zweiten Durchgang. 38 Minuten waren gespielt, als Andrius Rackauskas zum Siebenmeterwurf antrat und den Anschlusstreffer für die Wölfe auf der Hand hatte. Doch „Teufelskerl“ Doknic parierte einmal mehr und die Harder zogen in der Folge gegen demoralisiert wirkende Tiroler davon. Schlussendlich siegten die Vorarlberger mit 26:19. Der Rest war ekstatischer Jubel ganz in Rot.