Tausende demonstrieren in Warschau und Riga für Schwulenrechte
Mit einer „Gleichheitsparade“ demonstrierten Tausende für mehr Rechte für Homosexuelle.
Warschau/Riga - Tausende Menschen haben am Samstag in Warschau auf einer „Gleichheitsparade“ für die Rechte Homosexueller demonstriert. In diesem Jahr stand vor allem die Forderung nach einer rechtlichen Gleichstellung und eingetragenen Partnerschaften im Vordergrund. Die neue Partei „Ruch Palikota“, der auch der erste schwule Parlamentarier des Landes und eine transsexuelle Abgeordnete angehören, waren mit einem eigenen Paradewagen vertreten.
Auch aus Weißrussland und der Ukraine waren Demonstranten nach Warschau gekommen. „Es ist besser, schwul zu sein als ein Diktator“, hieß es auf einem Plakat weißrussischer Demonstranten in Anspielung auf die Menschenrechtslage in dem osteuropäischen Land.
Ein starkes Polizeiaufgebot schützte die Veranstaltung, die in den vergangenen Jahren immer wieder Ziel von Angriffen rechtsextremer Gegendemonstranten war. In diesem Jahr wurde die Marschroute kurzfristig geändert, um ein Zusammentreffen mit einer der insgesamt 13 Gegendemonstrationen zu verhindern.
Zahlreiche Polizisten sicherten auch den Christopher Street Day in einem Park in der lettischen Hauptstadt Riga. Dort versammelten sich mehrere hundert Menschen, um für die Rechte von Schwulen und Lesben zu demonstrieren, berichtete die baltische Nachrichtenagentur BNS. Anders als in Polen war mit Außenminister Edgar Rinkevics sogar ein Regierungsmitglied gekommen. (APA/dpa)