Lorenzo baute WM-Führung mit Heimsieg in Montmelo aus

Der Spanier liegt in der Weltmeisterschaft nun schon 20 Punkte vor seinem ersten Verfolger Casey Stoner.

Montmelo/Barcelona - Jorge Lorenzo hat am Sonntag in Montmelo den Motorrad-Grand-Prix der Königsklasse MotoGP gewonnen und damit seine WM-Führung weiter ausgebaut. Hinter dem 25-jährigen Spanier landeten sein Landsmann Dani Pedrosa (Honda) sowie sein italienischer Yamaha-Teamkollege Andrea Dovizioso auf den Ehrenplätzen. Der australische Titelverteidiger Casey Stoner musste sich auf seiner Honda mit Rang vier begnügen und hat als erster Lorenzo-Verfolger bereits 20 Punkte Rückstand.

Lorenzo übernahm sechs Runden vor Schluss die Führung vom katalonischen Lokalmatador Pedrosa und fuhr dann souverän seinen bereits dritten Saisonsieg im fünften WM-Lauf ein. „Das war ein gut eingeteiltes Rennen. Ich wollte keine verrückten Sachen anstellen, um die Gefahr einer Kollision zu minimieren. Deshalb habe ich geduldig auf meine Chance gewartet und diese dann auch genutzt“, lautete das sachliche Resümee des Triumphators.

Vorjahressieger Stoner fehlten am Ende nicht einmal 0,2 Sekunden auf Rang drei, damit ging die Podestplatzserie des Australiers zu Ende. Seit seinem Ausfall am 3. April des Vorjahres in Jerez de la Frontera war der 26-Jährige 19-mal en suite aufs Podium gefahren. Noch schlimmer erging es Ducati-Superstar Valentino Rossi, der Italiener musste sich mit Rang sieben begnügen.

KTM-WM-Hoffnung Sandro Cortese wurde in der Moto3-Kategorie hinter dem spanischen Honda-Piloten Maverick Vinales Zweiter und behauptete damit seine Führung sieben Zähler vor dem Tagessieger. Corteses Serie von 120 Grand-Prix-Starts en suite schien am Samstag zu Ende zu gehen, doch der Deutsche steckte den schweren Crash im Training bravourös weg.

„Das war ein gigantisches Wochenende. Nach dem Sturz konnte man das nicht erwarten. Dass es so läuft - unglaublich. Ich bekam ja noch in der Startaufstellung eine Spritze, weil die Hand so sehr schmerzte“, verriet Cortese, nachdem er in der Box mit Sekt begrüßt worden war, und lobte die Leistung seines Motorrads. „Ich war superschnell, konnte überall überholen, wo ich wollte. Es hat richtig Spaß gemacht“, meinte der Italo-Schwabe.

Den Moto2-Sieg holte sich der Italiener Andrea Iannone. Der Schweizer Tom Lüthi übernahm mit Platz zwei die Führung in der Gesamtwertung. Sein Vorsprung auf den Spanier Marc Marquez, der sein Heimrennen auf Rang drei beendete, beträgt jedoch nur zwei Zähler. (APA)