Mindestens zehn Tote nach Flugunglück in Ghana
Bei einem missglückten Start eines Frachtflugzeugs sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.
Accra - Bei der Bruchlandung eines Frachtflugzeugs in Ghana sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine schoss am internationalen Flughafen der Hauptstadt Accra über die Piste hinaus, durchbrach eine Begrenzungsmauer und rammte einen Minibus auf einer nahe gelegenen Straße. Alle zehn Insassen des Busses waren sofort tot, wie der Feuerwehrsprecher Billy Anaglate mitteilte.
Örtliche Medien berichteten gar von 12 Toten: 11 Businsassen sowie der Fahrer eines Motorrades.
Dagegen überlebte die vierköpfige Flugzeugbesatzung der Boeing 727-200 der nigerianischen Fluggesellschaft Allied Air den Zusammenstoß. Die vier Besatzungsmitglieder wurden in ein Spital gebracht.
Die Ursache des Unglücks vom späten Samstagabend war zunächst unklar. Augenzeugen berichteten, zum Zeitpunkt des Absturzes sei die Sicht wegen eines schweren Gewitters beeinträchtigt gewesen.
Der Flughafen Kotoka von Accra befindet sich in unmittelbarer Nähe mehrerer neu gebauter Hochhäuser, Hotels, des Verteidigungsministeriums sowie des El-Wak-Stadions. Polizisten und Soldaten riegelten die Absturzstelle ab.
Es war das erste größere Flugzeugunglück in dem westafrikanischen Land seit mehreren Jahren. Zuletzt stieß im Juni 2006 eine Maschine der angolanischen Fluggesellschaft TAAG beim Start mit Vögeln zusammen. Das Flugzeug auf dem Weg nach Sao Tome landete sicher, und alle 28 Menschen an Bord blieben unverletzt. (Reuters/sda/APA/AFP/dpa)