Schwazer Museum in neuem Glanz

In einer ersten Bauphase wird das Haus der Völker in Schwaz umgebaut und erweitert. Auch der Bund will sich wieder beteiligen.

Von Sabine Kuess

Schwaz –Ausgelassene Stimmung herrschte gestern Vormittag am Vorplatz zum Haus der Völker in Schwaz. Nach langem Warten fiel der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten. „Vor zwei Jahren glaubten wir zusperren zu müssen, aber Bürgermeister Hans Lintner hat mit Inbrunst für das Projekt gekämpft“, betonte Museumsgründer Gert Chesi beim Spatenstich. Wie berichtet, braucht das Land für das Sozialzentrum St. Martin mehr Platz in dem Gebäude und das Museum muss dadurch aus den Räumlichkeiten ausziehen. „Wir werden weiter den alten Turnsaal für das Museum nutzen, zusätzlich wird ein Kubus in der Höhe aufgebaut“, beschrieb Architekt Peter Mayr­hofer. Der neue Baukörper wird auf Stelzen ohne Fenster entstehen – „wie es den Ausstellungserfordernissen entspricht“, sagte Mayrhofer.

Im Frühjahr 2013 soll das Haus der Völker neu eröffnet werden, dann sollen wieder 1000 Quadratmeter für die Museumsexponate zu Verfügung stehen. Eine gute Nachricht hatte noch BM Hans Lintner beim Spatenstich gestern für das Museum: „Die Botschaft des Bundesministeriums war bisher nicht so günstig. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer, dass sich der Bund wieder beteiligen wird.“

Kulturlandesrätin Beate Palfrader betonte: „Hier ist ein Ort der Information, Bildung und Völkerverständigung. Ich hoffe, dass der Bau zügig vorangeht.“ Das Museum muss während der Bauphase schließen. Für die 30 Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren im Sozialzentrum hofft Direktor Georg Kiechl, dass trotz der Bauarbeiten ein ungestörter Betrieb möglich sein wird. Die Arbeiten greifen in der ersten Bauphase nicht in die bestehende Substanz ein. „Danach wird es spannend, wir werden versuchen, mit geschickter Koordination den Betrieb aufrechtzuerhalten“, erzählte er im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung. In einer zweiten Bauphase startet in gut einem Jahr der Um- und Ausbau des Sozialzentrums St. Martin.