Land kappt Boni und Abfertigung
Boni werden künftig nur noch in drei Landesunternehmen bezahlt, ansonsten gestrichen. Der Deckel liegt bei zwei Monatsgehältern.
Von Anita Heubacher
Innsbruck –In den Chefetagen der Tiwag, der Tigewosi und der Hypo-Bank können die Manager aufatmen. Die Gehälter bleiben marktgängig, das heißt höher als der 15.158-Euro-Bruttogehalt des Landeshauptmannes. Bonuszahlungen sind künftig mit zwei Monatsgehältern gedeckelt, die Abfertigung mit drei Monatsgehältern. Das Aktienrecht mache ein Durchgreifen der Politik schwer, hieß es gestern.
Am Nachmittag hatten ÖVP und SPÖ noch einmal verhandelt. Heute wird die Landesregierung das Gehaltskorsett beschließen. Dieses gilt für die größere Zahl der Landesunternehmen. Betroffen sind all jene Betriebe, an denen das Land mehr als 50 Prozent hält und die nicht im Wettbewerb stehen. „Die Verträge von Geschäftsführern und Vorständen werden so für alle nachvollziehbar“, erklärte Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf gestern Abend. „Für Erfolgsprämien sind präzise Leistungsziele zu vereinbaren.“
Drei Gehaltskategorien werden eingeführt (siehe Kasten). Mehr als der Landeshauptmann verdient in diesen Chefetagen niemand. Abzüge zwischen 3000 und 7000 Euro brutto im Monat sind je nach Kategorie eingeplant.
Boni werden künftig keine mehr ausbezahlt, Sonderansprüche bei den Abfertigungen gibt es auch nicht mehr. Es gelten jene Regelungen, die für andere Arbeitnehmer auch gelten, hieß es gestern.
Zufrieden ist auch die SPÖ. „Es ist gut, dass diese Regelung auf dem Tisch liegt“, meinte Klubobmann Hans-Peter Bock.