Mordalarm in Innsbruck - 87-Jährige im Bett erwürgt
Mordalarm im Innsbrucker Stadtteil Hötting: Ein unbekannter Täter hat eine 87-jährige Frau bei einem Einbruch getötet. Das Landeskriminalamt ermittelt.
Von Thomas Hörmann
Innsbruck – Ein eingeschlagenes Fenster und Würgemale am Hals: Eine 87-jährige Frau aus dem Innsbrucker Stadtteil Hötting wurde in der Nacht zum Montag offenbar Opfer eines Raubmörders. „Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand deutet alles darauf hin“, bestätigt Walter Pupp, Chef des Landeskriminalamtes, entsprechende Ermittlungen. Wer hinter dem Gewaltverbrechen steckt, ist derzeit noch unklar.
Das Opfer, eine pensionierte Lehrerin, lebte zusammen mit dem 90-jährigen Bruder in einem Einfamilienhaus am Schlotthofweg. „Da die Frau gesundheitliche Probleme hatte, kam der Bruder gegen 2.30 Uhr in ihr Schlafzimmer, um nach ihr zu sehen“, erzählt Pupp.
Dabei musste der 90-Jährige feststellen, dass seine Schwester regungslos im Bett lag. Der Höttinger verständigte sofort den Notarzt.
Dennoch zu spät für die frühere Lehrerin – der Doktor konnte nur noch den Tod der 87-Jährigen feststellen.
Am Montagmorgen rief der Bruder des Opfers auch den Stadtphysikus ins Haus. „Und dem ist das eingeschlagene Fenster im Parterre aufgefallen“, sagt Pupp. Die Folge: Der Magistratsarzt alarmierte die Polizei.
Aber nicht nur die Scherben, sondern auch die schwer erkennbaren Würgemale am Hals verrieten den Ermittlern, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. „Wir wissen allerdings noch nicht, ob das Opfer erwürgt oder erdrosselt wurde.“ Mehr Aufschlüsse erhoffen sich die Kriminalisten von den Gerichtsmedizinern – ein Obduktionsergebnis lag Montagnachmittag allerdings noch nicht vor.
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass ein Einbrecher in der Nacht zum Montag in das Haus eingedrungen ist und dabei möglicherweise von der Frau überrascht wurde. Das Todesurteil für die 87-Jährige.
Ob der Täter nicht nur gemordet, sondern auch gestohlen hat, „wissen wir noch nicht“, sagt Pupp: „Das muss erst überprüft werden.“
Fest steht, dass weder Schubladen noch Kästen durchwühlt wurden. Durchaus möglich, dass der Einbrecher flüchtete, noch ehe er sein eigentliches Vorhaben in die Tat umsetzen konnte.
In Bezug auf Einbrüche geht‘s in Innsbruck derzeit eher ruhig zu. „Von verstärkten Aktivitäten oder gar einer Serie ist derzeit nichts bekannt“, sagt der Chef des Landeskriminalamtes.
Die Polizei hofft auch auf Zeugen: Wem in der Nacht zum Montag im Bereich Schlotthofweg/Schneeburggasse etwas aufgefallen ist, soll sich melden.