Bangladesch weist erneut muslimische Flüchtlinge ab
Die Grenzschützer in Bangladesch haben erneut Boote mit Flüchtlingen aus Burma abgewiesen. Die Menschen sind vor der Gewalt im Teilstaat Rakhine auf der Flucht,
Teknaf - Trotz der religiösen Kämpfe in Burma haben Grenzschützer in Bangladesch erneut drei Boote mit Flüchtlingen aus dem Nachbarland abgewiesen. Mehr als 100 Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingyas, darunter rund 80 Frauen und Kinder, sei in der Nacht zum Dienstag die Einreise verweigert worden, das teilten die Behörden in Bangladesch mit. Demnach versuchten die Flüchtlinge zuvor, von Sittwe, der Hauptstadt des burmesischen Teilstaats Rakhine, über einen Grenzfluss nach Bangladesch zu gelangen.
In Rakhine waren bei gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Buddhisten und Muslimen in den vergangenen Tagen mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Bangladesch verwehrte bereits Hunderten muslimischen Flüchtlingen die Einreise. In Bangladesch leben bereits zahlreiche muslimische Flüchtlinge aus Burma. Die Behörden gehen von 300.000 Rohingya aus dem Nachbarland aus.
In Burma besteht die Bevölkerung zu 89 Prozent aus Buddhisten. Vier Prozent der Bevölkerung sind Muslime, zu der auch die schätzungsweise 750.000 Rohingya gehören. Die Rohingyas werden in Burma nicht als Bürger anerkannt und sind in ihren Rechten stark eingeschränkt. Die Vereinten Nationen sehen die Rohingya als eine der am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt. (APA/AFP)