„Heizöl und Pellets jetzt billiger einkaufen“
Herr Oblasser, die Kosten für Haushaltsenergie sind im April um 6,2 % gestiegen. Wie sehen Sie die weitere Heizkostenentwicklung?...
Herr Oblasser, die Kosten für Haushaltsenergie sind im April um 6,2 % gestiegen. Wie sehen Sie die weitere Heizkostenentwicklung?
Stephan Oblasser: Ich bin kein Prophet, aber allgemein kann man sagen: Es wird nicht billiger werden. Die Preise für Öl und Erdgas sind in den vergangenen Monaten zwar nicht so stark gestiegen wie der Rohölpreis, deshalb kann es durchaus sein, dass die Heizölkosten noch einmal leicht zurückgehen. Mittelfristig gehen aber immer mehr Wissenschafter davon aus, dass die Preise durch die natürliche Verknappung steigen werden. Dadurch werden auch die an den Heizölpreis gekopelten Gaspreise steigen.
Wird auch Strom in Zukunft teurer werden?
Oblasser: Derzeit drücken die erneuerbaren Energien den Strompreis nach unten, da mehr erzeugt als nachgefragt wird. Aber spätestens wenn die Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden, wird auch der Strompreis steigen. Tirol hat hier allerdings eine Sonderstellung – bis zu 90 % unseres Stroms produzieren wir durch Wasserkraft und Biomasse selbst. Daher können wir mit einer Preisstabilität rechnen.
In Hinblick auf den nächsten Winter: Wann kann man Heizstoffe heuer am günstigsten einkaufen?
Oblasser: Es ist ratsam, mit dem Einkauf nicht bis zum Beginn der Heizsaison zu warten. Wer es sich leisten kann, sollte schon jetzt seinen Heizöltank füllen. Auch bei Pellets gibt es zurzeit Überschüsse, die die Preise senken.
Das Gespräch führte Christina Stieber