Standort Tirol

Weiter Debatte um Hypo-Rettung

Innsbruck – Dass sich zwei Wirtschaftsvertreter im Aufsichtsrat der Tiwag im Zusammenhang mit der Kapitalspritze von 230 Millionen Euro für ...

Innsbruck –Dass sich zwei Wirtschaftsvertreter im Aufsichtsrat der Tiwag im Zusammenhang mit der Kapitalspritze von 230 Millionen Euro für die Hypo Tirol der Stimme enthalten, sorgte gestern für politische Diskussionen. In der ÖVP herrschte Unverständnis, weil diese Vorgehensweise ja von einer großen Mehrheit des Landtags getragen wird. Anders sieht es hingegen die Liste Fritz/Bürgerforum: „Sie werden ihre Gründe haben, wie wir unsere Gründe hatten, im Landtag als Einzige gegen diesen unverschämten Griff in die Tiwag-Kasse zu stimmen“, hieß es in einer Aussendung. FPÖ-Landesparteiobmann Gerald Hauser möchte von Industriepräsident Reinhard Schretter und Wirtschaftskammerdirektorin Evelyn Geiger-Anker wissen, warum sie sich der Stimme enthielten. Die FPÖ stimmte im Landtag wie auch die Grünen mit der Regierungskoalition von ÖVP und SPÖ für die Vorab-Dividenden an das Land zur Kapitalstärkung der Landesbank.

Heftige Kritik an den Südtiroler Gewerkschaftsvertretern und SP-LA Klaus Gasteiger übte gestern Hypo-Aufsichtsratschef Wilfried Stauder. Sie behaupteten, dass der Wertberichtigungsbedarf in Italien deutlich geringer sei als die bilanzierten 125 Mio. Euro. „Die Kreditvorsorgen wurden in der notwendigen Höhe gebildet. Wir fordern deshalb alle auf, diese unwahren, für die Bank rufschädigenden Anschuldigungen einzustellen oder den Wahrheitsbeweis anzutreten.“ (pn)