Zu Risiken und Nebenwirkungen
Der erste Kracher dieser EM ist Geschichte. Und der ging nicht ganz spurlos an mir vorbei. Die Kehrseite der Party-Medaille.
Innsbruck – Eigentlich ist das Mitbringen von Tieren zur Arbeit bei uns verboten. Ich habe heute trotzdem meinen Kater mitgebracht. Ist ja nur ein ganz ein kleiner. Und meinen Arbeitskollegen ist es relativ wurscht, dass der ständig von innen an die Schädeldecke klopft. SSKM - Selber schuld, kein Mitleid. Aber ich nutze diese Gelegenheit, um Sie vor drei weiteren Begleiterscheinungen der Europameisterschaft zu warnen.
Heiserkeit: Jubeln, Schimpfen und Grölen vor dem Fernseher oder beim Public Viewing - das geht auch am hartgesottensten Fußballfan nicht spurlos vorbei. Das „Guten Morgen“ in der Früh klingt wie Joe Cockers „N‘oubliez Jamais“, in ganzen Sätzen zu sprechen ist quasi unmöglich. Was hilft? Gurgeln mit Salbeitee und am nächsten Abend vielleicht lieber klatschen statt schreien.
Schwimmreifen: Die gepflegte Hopfenkaltschale darf beim Fußballschauen natürlich nicht fehlen. Im Durchschnitt trinken Männer zwei große Bier pro Spiel. Macht bei 27 Übertragungen 27 Liter Bier. Dazu die ausgewogene Sportlernahrung wie Chips, Pizza oder was sonst noch ohne Besteck gegessen werden kann - der Bauch wächst unaufhaltsam. Man(n) sollte aber nicht vergessen, dass es noch ein Leben nach der EURO gibt und nach dem Juni-Monsun auch in Tirol die Badesaison beginnt. Den Witz mit den Spiegeleiern spar ich mir an dieser Stelle.
Realitätsverlust: Das richtet sich heute vor allem an die Fans von Holland, die hektisch nach einer mathematischen Formel suchen und nach zwei Niederlagen immer noch vom EM-Titel reden. Seht es ein, die EURO ist für euch gelaufen. Findet euch damit ab, dann tut‘s auch nicht mehr weh. (pim)