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Fiaker-Pferde gingen in Wien durch

Spektakuläre Szenen haben sich am Donnerstag am Heldenplatz in der Wiener Innenstadt ereignet. Fiakerpferde sind gegen 11.00 Uhr aus bisher unbekannter Ursache durchgegangen. Die beiden Tiere rissen sich los und rannten mitsamt dem Gespann in Richtung Michaelerplatz. Der 35-jährige Kutscher fiel zu Boden, er wurde nach Angaben der Rettung leicht verletzt und zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht.

Auf dem Weg zum Michaelerplatz touchierte das Gespann einen Diplomatenwagen. Die Insassen des Autos blieben, wie auch die zahlreichen Touristen, die beim Vorfall rund um die Hofburg unterwegs waren, unverletzt. Nach Angaben der Wiener Feuerwehr liefen die Tiere durch das Michaelertor, am dahinterliegenden Michaelerplatz stürzte die Kutsche um, dabei brach auch die Deichsel. „Ein Tier blieb am Michaelerplatz liegen, das andere stürzte in die Ausgrabungsstätte“, sagte Christian Feiler von der Feuerwehr.

Da die archäologische Ausgrabungsstätte keinen Ausgang hat, musste die Feuerwehr ein Schutzgitter demontieren. Die Spanische Hofreitschule stellte eine Rampe zur Verfügung, um das darin liegende verletzte Pferd zu bergen. Beim Sturz wurde eine Plexiglasabdeckung beschädigt und mehrere Steine verschoben, teilte die Feuerwehr mit.

Mitarbeiter der angrenzenden Spanischen Hofreitschule leisteten Erste Hilfe, auch Amtstierärzte des Veterinäramts (MA 60) waren an Ort und Stelle. Das Tier, das in den Ausgrabungs-Graben stürzte, verletzte sich dabei am Bauch und musste genäht werden. Das zweite, das am Michaelerplatz liegen blieb, verletzte sich bei der Hüfte und kegelte sich ein Knie aus, sagte eine Mitarbeiterin der Spanischen Hofreitschule zur APA.