Freizeit

Linzer HTL-Schüler entwickelten Elektronik-Bauteile zum Ausdrucken

Schaltungen und Batterien kommen aus dem Printer. Die Schüler dürfen ihre Entwicklung internationalen Forschern präsentieren.

Linz - Schüler der Linzer HTL Paul-Hahn-Straße haben eine Methode entwickelt, um Elektronik-Bauteile einfach auszudrucken. Sowohl Schaltungen als auch die Batterien kommen aus dem Printer. Benötigt werden dafür eine Kunststofffolie, spezielle Farben und ein Siebdruckgerät. Die Nachwuchsforscher wurden sogar zum „International Symposium on Flexible Organic Electronics“ in Griechenland eingeladen und dürfen dort internationalen Forschern ihre Entwicklung präsentieren, wie in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz bekannt wurde.

Die Projektaufgabe der Schüler bestand darin, eine flexible integrierte Schaltung zu kreieren, um so einen teuren, voluminösen und starren Elektro-Lumineszenz-Treiber zu ersetzen. Diese Herausforderung sollten sie möglichst kosten- und ressourcensparend meistern. Zuerst entwickelten die Schüler einzelne gedruckte Bauelemente wie Widerstände oder Kondensatoren. Diese wurden dann in die eigens entwickelte Schaltung eingebaut.

Der von den Schülern designte Bauteil ist nicht nur extrem flexibel, sondern auch billiger und ressourcenschonender sowohl in der Produktion als auch in der Verwendung, wo im speziellen Fall bis zu 98 Prozent der Energie eingespart werden können. Vom Landeschulrat gab es dickes Lob für die Jugendlichen: Die Integration von druckbaren Bauelementen auf Folien sei absolutes Neuland. Man könne „von einem Meilenstein, vielleicht sogar von einem Quantensprung in künftigen Produktionsverfahren sprechen“, so die Schulbehörde.

Die Anwendungsmöglichkeiten für die druckbare Elektronik sind breitgefächert: Da nicht nur die Schaltungen, sondern auch gleich die Stromversorgung auf diese Weise aufgetragen werden, können Schriften oder Bilder auf verschiedenen Untergründen beleuchtet werden. Das gilt für Uhren und Textilien, ebenso für Plakate oder Prospekte, aber auch für Zimmerwände und Fahrzeuginnenräume. Durch eine Isolationsschicht wird der Bauteil auch noch wetterfest und damit outdoor-tauglich. (APA)