Natur

Bergsteiger stürzten 450 Meter ab: Zwei Tote am Großglockner

Zwei tschechische Bergsteiger sind am Samstag am Großglockner in Osttirol tödlich verunglückt. Sie stürzten über steiles Gelände ab.

Lienz – Bei einem schweren Alpinunfall am Großglockner in Osttirol sind Samstagmittag zwei Bergsteiger ums Leben gekommen. Die beiden Männer sind knapp unter dem Großglocknergipfel am Stüdlgrat – wo derzeit noch 60 Zentimeter Schnee liegt – auf 3600 Meter abgestürzt.

Bei den Toten handelt es sich um tschechische Staatsangehörige, nähere Angaben zur Identität will die Polizei derzeit noch nicht machen. „Wir müssen zuerst die Angehörigen informieren und das läuft über das Außenamt“, erklärt der Lienzer Gruppeninspektor Gabriel Villgratter. Die beiden Alpinisten „sind erst gestern in Osttirol angereist. Ob sie erfahrene Alpinisten waren, weiß man noch nicht, sie waren aber nach derzeitigem Wissensstand tadellos ausgerüstet“, so Villgratter. Die Tschechen stürzten rund 450 Meter über steiles, felsdurchsetztes Gelände ab. Die leblosen Körper kamen in einem Lawinenkegel zu liegen. Die Toten wurden um 15 Uhr vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal gebracht.

Meldungen, wonach eine dritte Person mit der Seilschaft unterwegs war, haben sich nicht bestätigt. Wie das Unglück passiert ist, kann noch nicht gesagt werden. Augenzeugen haben zwar den Absturz gesehen, nicht aber die Minuten vorher. Um die Unglücksursache festzustellen, liefen die Ermittlungen zum tödlichen Freizeitunfall auch gestern am frühen Abend weiter. (wa)