Gesellschaft

Großeinsatz: Schwere Waldbrände wüten südlich von Athen

Die Feuerwehrleute sprechen von einem „Höllenfeuer“. Vier Personen wurden wegen unbeabsichtigter Brandstiftung verhaftet.

Athen - Während die Menschen in ganz Griechenland an die Wahlurnen schreiten, wütet rund 40 Kilometer südöstlich von Athen ein schwerer Waldbrand. Der Brand hat bereits etliche Häuser nahe der Ortschaft Keratea erfasst, drei Feuerwehrleute wurden bisher verletzt, einer davon schwer. Hunderte Einsatzkräfte sind derzeit mit 115 Fahrzeugen und drei Löschflugzeugen im Einsatz.

42 Bewohner eines Altersheimes am Rande von Keratea mussten nach Behördenangaben in Sicherheit gebracht werden. Feuerwehrleute sprachen von einem „Höllenfeuer.“

Hilfe aus Italien

Temperaturen um die 36 Grad und heftige Windböen erschweren die Löscharbeiten erheblich. Der Wind facht die Flammen immer wieder an. Am Sonntag erwarte Griechenland Löschhilfe aus Italien. Auch Frankreich und Kroatien seien um Unterstützung gebeten worden, hieß es.

Die Polizei hat indes vier Personen wegen unbeabsichtigter Brandstiftung verhaftet. Sie hätten am Samstagnachmittag auf einer Baustelle Schweißarbeiten ausgeführt, teilte ein Polizeisprecher mit. Dabei seien Funken entstanden, die mit mit trockenem Gras in Berührung kamen und so das Feuer verursachten.

Auch aus anderen Teilen des Landes wurden mehrere kleinere Waldbrände gemeldet. Drei Feuer in der Nähe von Athen konnten die Einsatzkräfte inzwischen unter Kontrolle bringen. (APA/sda)