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Kinderpornos im PC: Religionslehrer freigesprochen

Jener Salzburger Religionslehrer, der wegen angeblichen Besitzes von kinderpornografischem Material vorläufig vom Dienst suspendiert worden ist, ist inzwischen gerichtlich rechtskräftig freigesprochen worden. Das wurde am Sonntagabend aus dem Umfeld des Pädagogen bekannt. Der Mann hatte sich zwar offenbar Kinderpornos angesehen, aber weder gespeichert noch an Dritte weitergegeben.

„Die Rechtslage ist eindeutig, das alleinige Betrachten solcher Bilder ist nicht strafbar“, sagte damals die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger, nach dem Freispruch den „Salzburger Nachrichten“. Dessen ungeachtet ist über die vorläufige Suspendierung des Lehrers noch nicht entschieden, wie Salzburgs Landesschulratspräsident Herbert Gimpl am Samstag der APA bestätigte. Seinen Angaben zufolge hatte der Erzbischof dem Pädagogen die Missio canonica - die Lehrbeauftragung der katholischen Kirche - entzogen.

Dagegen hat der Lehrer aber Berufung eingelegt, „und die soll unseres Wissens nach noch im Vatikan liegen“, sagte der Präsident. Sollte Rom den Entzug der Lehrberechtigung bestätigen, dürfe der Pädagoge nicht mehr unterrichten, weil er ausschließlich in Religion geprüft sei. Daher würde dies wohl eine Kündigung des Dienstverhältnisses nach sich ziehen. Sollte dem Mann die Missio aber wieder erteilt werden, sei es noch offen, wie der Landesschulrat weiter vorgehe. Denn an der Schule und im Unterricht selbst sei es ja zu keinem Fehlverhalten gekommen, so Gimpl.