Autobombenanschlag im Südirak - Mindestens 25 Tote
Auf einem belebten Markt im Südirak sind am Dienstag mindestens 25 Menschen bei einem Autobombenanschlag ums Leben gekommen. 40 weitere wurden verletzt.
Bagdad - Bei einem Autobombenanschlag auf einem belebten Markt im Südirak sind am Dienstag mindestens 25 Menschen getötet und 40 weitere verletzt worden. Der Anschlag ereignete sich nach Angaben eines Behördenvertreters in der Stadt Diwaniya. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Kurz zuvor waren bei einem Anschlag auf schiitische Pilger im Zentralirak vier Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Nach Angaben aus Polizeikreisen explodierten zwei am Straßenrand deponierte Bomben in der Nähe von Kerbala, 80 Kilometer südwestlich von Bagdad. In Kerbala feiern Schiiten in den kommenden Tagen den Geburtstag eines wichtigen Imams.
Zuletzt gab es eine Reihe von Anschlägen auf schiitische Gläubige. In den vergangenen Wochen nahm die Gewalt im Irak insgesamt deutlich zu. Allein im Juni kamen nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters 237 Menschen bei Bombenanschlägen ums Leben, mehr als 600 Menschen wurden verletzt. Sunnitische Extremisten nehmen oft Schiiten ins Visier, um die religiös motivierte Gewalt wieder aufflammen zu lassen. Dabei waren in den Jahren 2006 und 2007 Zehntausende Menschen getötet worden. Zu einigen der jüngsten Anschlägen gegen Schiiten hatte sich der irakische Al-Kaida-Ableger bekannt. (APA/Reuters)