Streit um Kindergarten geht weiter

Telfer Gemeinderat stellte Weichen für neuen 150-Betten-Hotelbetrieb im Ortsteil Mösern.

Von Nikolaus Paumgartten

Telfs –Geht es um die Kindergärten der Marktgemeinde Telfs, dann prallen im Gemeinderat die politischen Ansichten von VP und Bürgermeisterliste WFT regelmäßig aufeinander. Denn während sich WFT, allen voran Bürgermeister Christian Härting und Bildungsreferent Josef Federspiel, seit einem halben Jahr für den Bau eines neuen Kindergartens stark macht und dabei den Standort in der Prof.-Einberger-Straße favorisiert, warnt die VP vor einer Zentralisierung und dem Aus der Kindergärten in den Ortsteilen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung musste die Debatte erneut ohne Ergebnis oder Beschluss vertagt werden.

Dabei hatte GR Federspiel dem Gemeinderat eine Empfehlung des Ausschusses vorgelegt, entsprechende Vorarbeiten für die Planung eines solchen Baus abzusegnen. „Zwei bis drei Gruppen sowie eine Kinderkrippe werden sicherlich notwendig sein“, meinte Federspiel und biss damit bei der Volkspartei auf Granit.

„Für mich sind nach wie vor viel zu viele Fragen offen und ich habe ein Problem, so einen Grundsatzbeschluss zu fassen“, meinte VP-Vizebürgermeister Christoph Stock. Schließlich bekomme man – was den Bedarf an neuen Plätzen betrifft – immer wieder unterschiedliche Zahlen präsentiert. „Ich bin kein Fan davon, dass man alles zentralisiert. Außerdem glaube ich, dass es günstigere Lösungen gibt“, so Stock.

„Ich habe alles auf den Tisch gelegt, die zentrale Frage ist jetzt nur noch, ob man ein Angebot für alle Telfer Kinder schaffen will oder nicht“, sagte BM Christian Härting und kündigte schließlich an, im nächsten Bildungsausschuss zwei mögliche Varianten für einen Neubau – entweder zentral im Ort oder in der Sonnensiedlung – präsentieren zu wollen.

Einig war sich der Gemeinderat hingegen, als es darum ging, über die Flächenwidmung die Weichen für einen neuen Hotelbetrieb in Mösern zu stellen. Nach Abriss des Möserer Hofs wollen Investoren ein 150-Betten-4-Sterne-S-Hotel errichten. Insgesamt sollen 17 Millionen Euro investiert werden. „Wenn das so durchgeht, ist das sicherlich ein tolles Projekt“, erklärte BM Härting. Die Investoren planen, das Hotel bereits im Dezember des nächsten Jahres aufzusperren.