Arthur Pauli trainiert die Holländer

Die ehemalige Außerferner Nachwuchshoffnung im Skisprung ist Nationaltrainer des niederländischen Teams.

Von Peter Friedle

Ehrwald, Wien –Vor zwei Jahren beendete die ehemalige Außerferner Skisprunghoffnung Arthur Pauli aus Ehrwald seine Springerkarriere auf Grund von schwersten Verletzungen, die er sich beim Mattentraining in Bischofs­hofen zugezogen hatte.

Anschließend konzentrierte sich der Abgänger der Sporthauptschule „Am Königsweg“ in Reutte auf seine zweite sportliche Stärke und trainierte am Snowboard. Er bewegte sich in der Amateur- und Profiliga. Es macht ihm nach wie vor Spaß und bietet ihm einen optimalen Ausgleich.

Beruflich engagierte er sich als Fahrlehrer und machte auch die Ausbildung dazu. Er hatte auch die Möglichkeit, bei den österreichischen Kombinierern als Trainer hineinzuschnuppern. „Ich spürte, dass das mein Traumberuf sein wird, da ich gut mit den Leuten umgehen kann“, so Pauli.

Überraschend ereilte ihn der Ruf des holländischen Skiverbandes, ob er nicht die Skispringer trainieren möchte. „Ich sah es als die Chance und hatte nur zwölf Stunden Zeit zu überlegen.“ Arthur Pauli ist somit mit 23 Jahren der jüngste Sprunglauftrainer im Skizirkus. Seine Ausbildung dazu verläuft parallel zu seinem Job, demnächst hat er in Österreich die Lehrwartprüfung.

Als Cheftrainer für Herren wie auch für Frauen kann er auch schon auf Top-Ten-Plätze bei FIS-Springen verweisen. So erzielte einer seiner jungen Schützlinge beim FIS-Mattenspringen in Rosenau in Rumänien vor Kurzem den zehnten Platz. Sieger wurde übrigens Jure Sinkovec vor Lukas Hlava, Robert Kranjec und Thomas Morgenstern.

Arthur Pauli ist seit seinem schweren Unfall, er lag im Koma, nie mehr auf Sprung­skiern gestanden. Der junge Außerferner möchte eine gewisse Angst in nächster Zeit überwinden, um seine neue Funktion noch besser wahrnehmen zu können.