Zentralmatura kommt spätestens 2014/2015
Die Verschiebung der Zentralmatura um ein Jahr ist jetzt fix. Gegen die Stimmen der Grünen hat der Nationalrat am Donnerstag festgelegt, dass die neu gestaltete Reifeprüfung an den AHS nun erstmals 2014/2015 flächendeckend zum Einsatz kommt und an den BHS im Schuljahr 2015/2016 ihre Premiere feiert. Unterrichtsministerin Schmied (SPÖ) sprach von einem „Toleranzjahr im Interesse der Schulpartner“.
Gegen die Verschiebung traten nur die Grünen auf, deren Bildungssprecher Harald Walser völliges Unverständnis für das Vorgehen der Ministerin zeigte. Denn noch vor vier Wochen habe Schmied betont, wie gut die Vorbereitung laufe. Nun werde aus heiterem Himmel die Matura sistiert, ärgerte sich der Grüne, der jene Schulen, die sich schon auf die zentrale Reifeprüfung vorbereitet haben, im Nachteil sieht.
Das wiederum konnten die anderen Parteien nicht nachvollziehen. ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon verwies darauf, dass die Zentralmatura ja ohnehin zum ursprünglich geplanten Datum in Kraft gesetzt werden könne, wenn die Schulpartner an den jeweiligen Standpunkten das wünschten. Der freiheitliche Bildungssprecher Rosenkranz freute sich darüber, dass so die allgemein gewünschte Schulautonomie hier einmal wirklich gelebt werden könne.
Wirklich zentral ist eigentlich nur der Kern der Reifeprüfung: die am selben Tag in ganz Österreich stattfindende schriftliche Matura mit identen, zentral vorgegebenen Aufgabenstellungen. Dazu kommen noch eine vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) bzw. Diplomarbeit sowie eine mündliche Prüfung.