Aldranser startet mit Für Tirol in Richtung Landtagswahl 2013
Mit der Liste Für Tirol will der Patrick Pfurtscheller bei den Landtagswahlen 2013 eine Alternative zu den herkömmlichen Parteien bieten. Über die Hintergründe der neuen Partei hält sich der politische Quereinsteiger aber vorerst noch bedeckt.
Innsbruck – Was viele seit der Bürgermeisterwahl in Innsbruck bereits erwartet haben, ist nun politische Realität geworden. Eine neue Partei tritt bei der Landtagswahl 2013 an. Parteigründer Patrick Pfurtscheller aus Aldrans bestätigte TT.com am Freitag die Gründung von Für Tirol: „Ja. Die Satzung ist bereits beim Innenministerium. Mehr ist nicht notwendig.“
Pfurtscheller will mit Für Tirol vor allem den Nichtwählern ein Motiv bieten, doch wieder wählen zu gehen. „Für Tirol ist keine Partei im klassischen Sinn, sondern eine basisdemokratische Bürgerbewegung. Wir sind weder rechts noch links. Weder liberal noch konservativ. Weder national noch fundamental. Wir lassen uns in kein herkömmliches politisches Eck stellen, in welchem uns die etablierten Parteien gerne sehen würden“, schreibt der 40-jährige Quereinsteiger auf der Facebook-Seite der Partei, die seit Donnerstag öffentlich zugänglich ist.
Parteigründer hält sich noch bedeckt
Über den Hintergrund der neuen Partei hält sich Pfurtscheller allerdings noch bedeckt: „Gegründet habe ich die Partei mit vielen Unterstützern. Hoffentlich stehen bald sehr viele Tiroler hinter Für Tirol.“ Schon ab Montag könnte es dann aber erste Detailinformationen geben. „Ab Montag wird www.fuertirol.at freigeschaltet. Dann kommen im Wochentakt mehr Infos. Wir wollen es schon etwas spannend lassen“, erklärt Pfurtscheller mit einem Augenzwinkern.
Was viele vermutet haben, dementiert Pfurtscheller jedoch: Nämlich, dass es sich bei Für Tirol um einen Ableger der Innsbrucker Bürgermeister-Partei Für Innsbruck handelt: „Es gibt keinen Zusammenhang mit Für Innsbruck. Ich mache kein Hehl daraus, dass ich unsere Frau Bürgermeisterin Oppitz-Plörer und ihren Stil sehr schätze“, streut der Partei-Gründer der Bürgermeisterin Rosen. „Mir gefällt auch das neue Farbenspiel sehr gut, denn es zeigt, dass sich Innsbruck analog zur Gesellschaft nun endlich auch politisch verändert, und das ist wichtig und richtig.“
Auch über mögliche Mitglieder seiner Liste hüllt sich Pfurtscheller noch in Schweigen: „Wir laden jeden – und da gehören auch politisch interessierte Menschen anderer Fraktionen dazu – ein, sich uns anzuschließen.“
Ungewöhnlicher Start und ein anderes Konzept
Den ungewöhnlichen Start der Partei – ganz diskret und ohne Aufsehen im sozialen Netzwerk Facebook – erklärt Pfurtscheller knapp damit, dass sein Konzept „eben ein grundlegend anderes“ sei. Der „Unterschied zu anderen Parteien“ werde dann auf der Homepage erklärt.
Die nächsten Wochen und Monate will Pfurtscheller damit verbringen, „Menschen zu überzeugen, hart zu arbeiten, seine gesamte Freizeit einzusetzen, organisch zu wachsen und Unterstützer zu finden.“ Der Aldranser will Für Tirol „behutsam und nachhaltig aufbauen“, wie er sagt. „Wir wollen nicht dort landen oder enden wie andere neue Parteien in der jüngsten Vergangenheit.“
Die besten Köpfe Tirols zu finden sei nicht einfach – „diese dazu zu bewegen, für uns zu kandidieren, noch viel schwieriger. Aber wir werden das schaffen“, zeigt er sich zuversichtlich. „Die Leute wollen eine Veränderung. Dafür sind viele bereit, auch etwas zu geben.“ (tt.com, upf)