Mexiko

Proteste gegen Sieger der Präsidentenwahl in Mexiko

Zehntausende Demonstranten werfen Neo-Präsident Pena Nieto Stimmenkauf vor.

Mexiko-Stadt - Mehrere zehntausend Menschen haben in Mexiko-Stadt gegen die Wahl von Enrique Pena Nieto zum neuen Präsidenten Mexikos demonstriert. Die Demonstranten zogen durch die Innenstadt zum Zocalo, dem zentralen Platz der mexikanischen Hauptstadt. In Sprechchören warfen sie dem Kandidaten der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) vor, seine Wähler mit Geschenken und Einkaufsgutscheinen bestochen und sich eine wohlwollende Berichterstattung der beiden wichtigsten TV-Sender des Landes erkauft zu haben.

„Fort mit Dir, Pena - Mexiko ohne die PRI“, skandierten die Demonstranten. Nach der Präsidentenwahl vom 1. Juli waren die Betrugsvorwürfe erhoben worden, woraufhin die Wahlbehörden eine Neuauszählung von mehr als der Hälfte der Wahlurnen anordneten. Am Freitag hatte die nationale Wahlkommission jedoch erklärt, es bleibe bei einem Vorsprung von fast sieben Prozentpunkten Pena Nieto vor dem Linkskandidaten Andres Manuel Lopez Obrador.

Lopez Obrador erklärte, die Proteste am Samstag erfolgten nicht auf seine Initiative hin. Der Politiker der Partei der Demokratischen Revolution (PRD) hatte angekündigt, das Wahlergebnis vor Gericht anfechten zu wollen. Mit dem 45-jährigen Pena Nieto kehrt die PRI, die von 1929 bis 2000 in Mexiko allein regierte, nach zwölf Jahren in der Opposition wieder an die Macht zurück. (APA/AFP)