Wacker reitet auf junger Welle
Bei seinen Neuzugängen setzte der FC Wacker auf Zukunftspotenzial. Das Gefüge zusammenhalten muss aber das routinierte Quartett Sáfár, Svejnoha, Abrahám und Schreter.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck –Die zehn Wacker-Feldspieler, die in Breitenbach beim 3:0-Sieg gegen Terek Grosny begannen, hatten ein Durchschnittsalter von 23,5 Jahren. Nach dem Wechsel schickte Trainer Walter Kogler noch Christian Schilling (20), Alexander Fröschl (19), Andi Kuen (17) und Julius Perstaller (22) auf den gepflegten Rasen im Unterland. Schwarzgrün reitet auf der jungen Welle. Was die Transferbewegungen untermauern. Das routinierte Quartett Iñaki Bea (34), Georg Harding (31), Bülent Bilgen (35) und Miran Burgic (28) bringt es auf 128 Lebensjahre, die Neuerwerbungen Christian Saurer (26), Simon Piesinger (20), Christian Schilling (20) und Marcelo Fernandes (21) nur auf 87. Dazu stehen im Kader mit Martin Bstieler (19) und Fabian Hafner (18) weitere Zukunftsaktien.
Eine Tendenz, die dem Leitbild des Klubs entspricht und natürlich auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten Sinn macht. „Letztendlich ist es aber egal, ob einer 17 oder 35 Jahre alt ist – die Leistung auf dem Platz muss stimmen“, freut sich Kogler über die zahlreichen aufstrebenden Jungen in seinem Team, weiß aber auch, dass der Grat bis hin zum gestandenen Bundesligakicker ein schmaler ist: „Aber die Burschen sind auf einem guten Weg und machen den Arrivierten Druck.“
Dem Jugendwahn verfallen ist man freilich noch lange nicht. Zusammengehalten muss das Wacker-Gefüge immer noch von den Routiniers wie Szabolcs Sáfár (37), Martin Svejnoha (34), Tomáš Abrahám (33) und Marcel Schreter (31) werden: „Wir hatten eine gute Vorbereitung, in der sich einige unserer jungen Garde präsentieren konnte. Meisterschaft ist wieder etwas anderes. Die Mischung zwischen Jung und Alt im Team muss passen“, so Sportdirektor Oliver Prudlo, der das Transferprogramm vorläufig abgeschlossen hat: „Der Kader für den Saisonstart steht, sollte sich bis zum Ende des Transferfensters am 31. August etwas ergeben, könnten wir noch aktiv werden.“
Der Profikader des FC Wacker ist das Ziel jener Kicker, die bei den schwarzgrünen Amateuren in der Westliga kicken. Auch dort arbeitet Trainer Werner Löberbauer mit einer extrem junge Truppe, die sich am Samstag dem Tiroler-Liga-Titelkandidaten Schwaz 0:1 geschlagen geben musste. „Mein ältester Spieler ist Neuzugang Naoki Ozuka, kommt aus Japan und ist 23 Jahre alt“, schmunzelt Löberbauer, dem ein 22-Mann-Kader zur Verfügung steht: „Ziel ist so wie im Vorjahr der Klassenerhalt und natürlich die Entwicklung der Spieler. Schließlich ist es unsere Aufgabe, Nachschub für oben zu gewährleisten.“