Ungeschlagen auf der Zielgeraden
WBC Tirol hat nach drei Siegen in Graz den Meistertitel so gut wie fix in der Tasche.
Von Benjamin Kiechl
Graz –Das Stallduell WBC Tirol gegen WBC Innsbruck und der daraus resultierende 18:11-Sieg war am Samstag nur der Probegalopp.
Richtig los ging es für Topfavoriten WBC Tirol in der zweiten Runde der oberen Play-offs erst gestern: Am Vormittag stellte sich WBV Graz vor heimischem Publikum den Tirolern entgegen. Jedoch ohne Erfolg: WBC Tirol feierte nach einem kampfbetonten Spiel einen 16:13-Auswärtssieg (Viertelergebnisse: 6:3, 3:2, 4:3, 3:5). Die Tiroler waren in den ersten drei Viertel spielangebend, nur das letzte wurde mit 3:5 verloren. Der Sieg ist umso höher zu bewerten, da die Tiroler Mannschaft doppelt so viele Ausschlüsse als Graz zu überstehen hatte.
Nach der ersten erfolgreich absolvierten Prüfung wartete am Nachmittag mit Mitfavorit Salzburg die zweite: Auch hier behielt WBC Tirol die Oberhand und gewann mit 12:7. (Viertelergebnisse 4:1, 3:2, 3:2, 2:2). Bernhard Hengl präsentierte sich mit vier Treffern in Torlaune.
Mit diesem Sieg gegen Salzburg ist WBC Tirol auswärts der erfolgreichen Titelverteidigung einen großen Schritt nähergekommen. Dass Salzburg am Samstag überraschend gegen Graz (15:16) Federn lassen musste, spielte der Mannschaft von Pavol Kovac zusätzlich in die Karten. „Wir haben stark gespielt und sind noch ungeschlagen. Jetzt sind wir zu 85 Prozent Meister“, jubelte der Coach. Der abermalige Triumph würde den sechsten Erfolg in Serie bedeuten. Zu früh ans Feiern denkt bei den Tirolern freilich niemand: „Wir werden die Siege natürlich auskosten, aber um 22 Uhr geht es ab aufs Zimmer“, versprach Spieler Christophe Koroknai. Ein Sieg in der nächsten Runde gegen Salzburg oder Graz würde zum Titel reichen. Denn gegen das Fohlenteam WBC Innsbruck (noch zwei Spiele ausständig) will sich der kommende Meister nicht von der Zielgeraden abbringen lassen.
Apropos WBC Innsbruck: „Trotz der Niederlagen haben sich die jungen Wasserballer tapfer geschlagen und ihre Gegner gefordert“, befand Trainer Pavol Kovac.