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Teure Spesenfallen lauern bei Plastikgeld im Ausland

AK-Bankenrechner offenbart große Kostenunterschiede beim Bezahlen und Geldbeheben mit Visa, Mastercard und Bankomatkarten.

Wien, Innsbruck –Spesenfallen bei Plastikgeld will die Arbeiterkammer (AK) mit einem Rechner im Internet aufdecken helfen: Auf der Seite www.bankenrechner.at können Konsumenten ab sofort neben Kontogebühren auch vergleichen, bei welchen Anbietern von Bankomat- und Kreditkarten es die günstigsten Spesen fürs Einkaufen und Geldabheben gibt – und zwar in und außerhalb Europas.

Die Unterschiede sind durchaus enorm: Wer etwa außerhalb der EU 100 Euro mit seiner Bankomatkarte abhebt, zahlt dafür laut AK-Bankenrechner 2,57 Euro an Spesen. Tut er selbiges mit einer Visa- oder Mastercard von PayLife oder mit American Express, so muss er mit 5 Euro fast das Doppelte an Spesen berappen. 5,15 Euro zahlen Kunden von card complete (Visa, Mastercard) und die höchsten Spesen von 5,50 Euro fallen bei einer Behebung mit Diners Club an.

Innerhalb Europas sind die Unterschiede etwas geringer. Am billigsten ist das Geldabheben mit der Bankomatkarte, bei der üblicherweise nur die Zeilengebühr am Girokonto anfalle. Die Kreditkartenanbieter verlagen pro Behebung zwischen 3 und 4 Euro.

Wer in einem Geschäft mit Visa und Co. bezahlt, sollte sich vor allem auch außerhalb Europas vorsehen. Bei einer Rechnung von beispielsweise 100 Euro können bei der Bankomatkarte 1,84 Euro an Spesen anfallen, bei Diners Club, Visa und Mastercard (PayPal und card complete) 1,50 Euro. American Express ist hier am teuersten und verrechnet 2 Euro pro Bezahlen im Laden außerhalb der EU.

Allerdings gibt es hier etliche Ausnahmen, über die der Bankenrechner hinweist – oft sind bestimmte Länder von Spesen ausgenommen oder das Geldbeheben kostet bei verbundenen Banken im Ausland nichts. Die AK warnt Urlauber weiters, dass Wechselkurse bei den Angaben nicht berücksichtigt werden – diese könnten die Endabrechnung dann noch erheblich verändern.

Bei dem Internetrechner haben Bankkunden außerdem die Möglichkeit, die Spesen für das Girokonto, für Sparbücher, Kredite und Sparzinsen-Angebote zu vergleichen. Wie weit die Spesen und Leistungen der Tiroler Banken hier auseinanderliegen, zeigt etwa ein TT-Vergleich bei Gehaltskonten. Hier rangieren die Kosten zwischen 0 Euro und 180 Euro im Jahr. Die Zinsen für ein Sparbuch, das man auf 1 Jahr bindet, schwanken zwischen 0,75 % und 2,125 %. (TT)