Gesellschaft

Großstädter besitzen deutlich seltener ein Auto

Der Trend in der Stadt werde auf lange Sicht auch die Landbevölkerung erreichen.

Duisburg/Essen - Großstadtbewohner besitzen einer Studie zufolge deutlich seltener ein eigenes Auto als die Deutschen im Durchschnitt. In Städten mit mehr als einer halben Million Einwohner kämen auf 1000 Bürger nur 336 Autos, wie aus einer Untersuchung des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hervorgeht. Deutschlandweit hingegen kommen demnach auf 1000 Einwohner 472 Fahrzeuge. Am seltensten im Vergleich der Großstädter besitzen die Berliner ein Auto (289 Fahrzeuge auf 1000 Bewohner), gefolgt von den Bewohnern Hannovers (320 Pkw) und Frankfurts (324 Pkw), wie aus der Untersuchung hervorgeht. In Dortmund (410 Pkw) und Essen (403 Pkw) sind Autos im Großstadt-Vergleich hingegen am stärksten verbreitet.

„Dort, wo gute Verbindungen der öffentlichen Verkehrsträger vorliegen und Parkraum teuer ist, macht das eigene Auto weniger Spaß“, erklärte CAR-Experte Ferdinand Dudenhöffer. „Der Trend zu Car-Sharing und anderen Mobilitätsangeboten lässt den Wunsch nach dem eigenen Auto nicht mehr so wichtig erscheinen.“ In Großstädten entwickle sich der Trend, dass Autos immer weniger genutzt würden. Dadurch werde aber auf lange Sicht auch der gesellschaftliche Status des Autos „auf dem Lande beeinflusst werden“, prognostizierte Dudenhöffer. (APA/AFP)