Hürde Düdelingen müssen die Bullen im Sturm nehmen
Nach der peinlichen 0:1-Pleite in Luxemburg zählt für Salzburg im heutigen Rückspiel der Champions-League-Qualifikation nur ein klarer Sieg.
Innsbruck –Die 0:1-Pleite im luxemburgischen Düdelingen war schon blamabel genug. Also vergeudet Österreichs Double-Sieger Red Bull Salzburg erst gar keinen Gedanken an ein mögliches frühes Scheitern in der Champions-League-Qualifikation, sondern peilt im heutigen Rückspiel ab 18 Uhr einen klaren Heimsieg an. „Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft gewinnt und weiterkommt. Ich bin keiner, der sich mit einem Worst-Case-Szenario befasst. Aber richtig was geschafft wäre, wenn wir in der Gruppenphase sind“, zeigte sich RB-Sportdirektor Ralf Rangnick optimistisch.
Der Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde ist ganz einfach Pflicht. Alles andere wäre nicht nur für die Bullen, sondern auch für den österreichischen Fußball fatal. Trotz der Hinspielniederlage hat sich an der Favoritenrolle der Salzburger nichts geändert. Das hat auch, aber nicht nur mit dem 2:0-Erfolg bei Sturm Graz zum Bundesliga-Auftakt zu tun. Jener Mann, der dabei für beide Treffer verantwortlich zeichnete, fehlt allerdings: Der Spanier Jonathan Soriano kassierte in Luxemburg wegen einer Schwalbe Gelb-Rot und ist heute somit gesperrt.
„Falsche Entscheidungen, einfache Fehler“, für Neo-Trainer Roger Schmidt gab es nach seinem desaströsen Europacup-Start mit den Bullen nichts zu beschönigen. Umso wichtiger schien dem Deutschen der Sieg in Graz, der ihm den Glauben an die Mannschaft – die erstmals in der Ära von Red Bull den Einzug in die Gruppenphase schaffen soll – zurückgab. „Wir haben die richtige Reaktion gezeigt, nicht nur in spielerischer, sondern auch in mentaler Hinsicht.“
Gegen Sturm nahm Schmidt zahlreiche Änderungen vor. Soriano, der in Düdelingen noch von der Bank gekommen war, ersetzte Stefan Maierhofer, im offensiven Mittelfeld agierte zentral Stefan Hierländer, flankiert von Jakob Jantscher und Georg Teigl, im defensiven Mittelfeld durfte erstmals Neuzugang Stefan Ilsanker ran. Etatmäßige Stammspieler wie Ibrahim Sekagya, Christoph Leitgeb oder Gonzalo Zarate blieb nur der Platz an der Seitenlinie.
Auch gegen die Luxemburger könnte Schmidt auf eine ähnliche Elf setzen. Soriano jedenfalls wird durch Maierhofer ersetzt, am Spiel werde sich dadurch aber nichts ändern. „Er hat auch seine Qualitäten. Und wenn sich das Spiel weiter vorne abspielt, kann er sich gut einbringen.“ (w. m., APA)