Ötztaler springen von Tirolberg ab

Von Max Strozzi...

Von Max Strozzi

Schladming –Die Ötztaler Tourismusregion kehrt bei der Ski-WM in Schladming 2013 dem Tirolberg den Rücken. Die bei Großereignissen bereits traditionelle Vermarktungsplattform für Tourismus und Sponsoren wird damit ohne die Ötztaler aufgezogen. „Wir sind nicht mehr dabei, wir haben uns aus dem Tirolberg in Schladming zurückgezogen“, bestätigt der Ötztaler Tourismusdirektor Oliver Schwarz. „Der Tirolberg ist für Tirol nach wie vor gut. Wir glauben aber nicht, dass er in Schladming das Richtige für unsere Zwecke ist“, begründet Schwarz den Rückzug. Mit dem Sölder Sponsoring für das US-Skiteam habe das Aus nichts zu tun. Eine eigene Vermarktungsplattform will das Ötztal in Schladming auch nicht aufziehen. „Wir selbst haben in Schladming nichts Eigenes vor“, so Schwarz.

Bereits bei der Ski-WM in Val d‘Isere 2009 waren die Ötztaler abgesprungen, bei der vergangenen WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen hingegen gemeinsam mit Ischgl, Kitzbühel, St. Anton und der Zugspitz-Arena im Tirolberg wieder mit an Bord. Als eine Region unter mehreren sei es aber schwierig, sich entsprechend darzustellen­, so Schwarz.

Traditionell können sich die Regionen im Tirolberg unter anderem an einem Abend vor versammelten Medien und Prominenz in Szene setzen, oft umrahmt von Medaillenfeiern. Rund 60.000 Euro investierte das Ötztal laut Schwarz beispielsweise bei der WM in Garmisch. „Bei einem Auftritt an einem Abend muss man sich das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen genau anschauen. Das ist je nach Land unterschiedlich“, so Schwarz: „Bei Olympia in Sotchi 2014 wäre das Thema Tirolberg vielleicht wieder interessant, wenn dort die Kosten-Nutzen-Relation wieder passt.“

Laut Tirol Werbung sind bis jetzt drei Tiroler Regionen fixe Partner in Schladming. Details wolle man nach dem Engagement bei Olympia in London mitteilen. Ischgl, St. Anton und Kitzbühel dürften wieder beim Tirolberg am Start sein. Das Ziller­tal hingegen soll – wie bereits­ vergangenes­ Jahr in Garmisch­ – erneut abgewunken­ haben.