Wifo-Chef: Alle Banken durchzufüttern hat keinen Sinn
Wien (APA) - „Alle Banken durchzufüttern hat keinen Sinn“, sagte der Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo), Karl Aiginger, mit Bez...
Wien (APA) - „Alle Banken durchzufüttern hat keinen Sinn“, sagte der Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo), Karl Aiginger, mit Bezug auf Spanien in der Abendausgabe des „Kurier“ von morgen, Dienstag. Vielmehr sollten Institute - wie in den USA - auch in die Pleite geschickt werden und nicht immer mit Steuerzahler-Geld aufgefangen werden. Man müsse die Einlagen absichern, aber nicht die Eigentümer. Griechenland wiederum brauche sicher länger Zeit, um die 300 Sparauflagen der EU zu erfüllen.
Damit Österreich von seinem Schuldenberg herunterkomme und die Arbeitslosigkeit reduzieren könne, sei mittelfristig ein Wirtschaftswachstum von mindestens 2 Prozent pro Jahr nötig. Damit wäre eine Konsolidierung des Staatshaushaltes ohne allzu schmerzhafte Einschnitte im Sozialstaat möglich. Für die nächsten Jahre wird allerdings nur ein durchschnittliches BIP-Wachstum von 1,5 Prozent erwartet.
„Nur sparen ist zu wenig“, meinte Aiginger vor allem auch im Hinblick auf die Euro-Sorgenländer von Spanien bis Griechenland. Finanzministerin Maria Fekter (V) soll freiwerdende Budgetmittel zu gleichen Teilen in den Budgetdefizit-Abbau stecken und für Investitionen in Bildung, Forschung und Kinderbetreuungsplätze ausgeben, schlägt der Wifo-Chef vor.