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Spaziergänger stieß in Salzburg auf ausgewachsene Riesenschlange

Nachdem ein Spaziergänger vergangenen Freitag eine 2,30 Meter lange Boa Constrictor am Ufer der Glan gesichtet hatte, fing er das Tier einfach ein.

Salzburg – Wie der Österreichischer Tierschutzverein am Dienstag in einer Aussendung mitteilte, hat ein Spaziergänger am vergangenen Freitag am Ufer der Glan in der Stadt Salzburg eine ausgewachsene „Boa Constrictor“ gesichtet und eingefangen. „Das war zwar mutig, ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen“, betonte Uwe Gottschalk vom Österreichischen Tierschutzvereins im APA-Gespräch. Die Schlange befindet sich in einem guten Zustand, misst 2,30 Meter und ist knapp über sieben Kilo schwer.

Das Tier wurde nach dem Einfangen von einer Tierärztin untersucht und wurde mittlerweile dem Haus der Natur in Salzburg übergeben. Gottschalk geht davon aus, dass der Eigentümer der Schlange mit der Haltung des exotischen Tieres überfordert war und die Boa ausgesetzt hat. „Das Tier war kerngesund und kam aus einer guten Haltung. Sie war an die Hand gewöhnt und nicht aggressiv“, berichtete der Tierretter. Gottschalk rief dennoch zur Vorsicht im Umgang mit Exoten auf: „Erwachsene brauchen sich bei Würgeschlangen nicht zu fürchten, solange sie ruhig bleiben. Durchaus gefährlich können diese Tiere aber Kindern, etwa auf Spielplätzen werden.“

Boas gelten als nachaktive Lauerjäger, die ihre Beute zu Tode würgen. Gottschalk empfiehlt, Exoten keinesfalls selbst einzufangen, sondern Experten oder die Polizei oder Feuerwehr zu alarmieren. „Es muss ja nicht immer eine Würgeschlange sein. Teilweise halten sich Menschen in Österreich auch Giftschlangen - mit Bewilligung oder auch illegal.“ Zur Identifizierung gefundener Tiere schlägt Gottschalk vor, die Tiere chippen zu lassen. „Was für Hunde Pflicht ist, wäre auch bei Würgeschlangen oder größeren Exoten möglich. Hier ist der Gesetzgeber gefragt.“ (APA)