Der Lechschotter als Notlandeplatz

Nach einem technischen Defekt nach dem Start in Höfen überstand ein Außerferner die Notlandung mit seinem Flugzeug mitten im Lech unverletzt. Am Haken eines Lastenhubschraubers ging‘s wieder zurück.

Von Helmut Mittermayr

Reutte –Respekt kam von den Pilotenkollegen. „Großes Glück, aber alles richtig gemacht, eine fliegerische Glanzleistung“, hieß es Montagabend, als am Flugplatz in Höfen ein erstes Resümee zur Notlandung der viersitzigen Beechcraft Bonanza gezogen wurde. Manfred Saurer wollte Montagmittag von Höfen nach Memmingen fliegen, als noch während des Starts der Motor auszusetzen begann. Der Holzbauer konnte die Maschine noch mit Müh und Not weg von den Häusern knapp über die Bäume am Lechdamm ziehen. Dann ging es schon wieder hinunter. Saurer fand eine Schotterbank, auf der eine Landung möglich schien, fuhr im letzten Moment das Fahrwerk wieder aus und setzte mitten im Lechbett hart auf.

Im Talkessel wurde Alarm ausgelöst. Die Retter konnten aber in entspannter Atmosphäre zum Flieger vordringen – der Pilot war unverletzt, die Maschine unbeschädigt. Einzig die Frage der Bergung war zu klären. Ein Lastenhubschrauber von Heli Tirol hob die Beechcraft dann am Abend sanft vom Lechkies weg und überstellte sie zurück zum nahen Flugplatz. Dort wird nun nach der Ursache des technischen Gebrechens gesucht. Familie Saurer ist es ein Anliegen, den Helfern zu danken, die zum Fluss geeilt waren. Im nahen Pfronten zerschellte nahezu zeitgleich ein Flugzeug am Breitenberg, zwei Bayern sind tot.