Prüfbericht mit Anweisungen

Von Catharina Oblasser...

Von Catharina Oblasser

Matrei i. O. –Eines will Andreas Köll, Bürgermeister der Marktgemeinde Matrei, klarstellen. Es sei nicht der Fall, dass „niemand ihm eine Anweisung erteile“, wie in der TT vom 23. Juli berichtet. „Das klingt so nach Dorfkaiser“, meint Köll. Anlass für die Aussage, die Köll so nicht getätigt haben will, war ein Brief der Gemeindeaufsichtsbehörde­ an den Abwasserverband. Dieser hatte zur Folge, dass der offizielle Schuldenstand der Gemeinde nunmehr 16 Millionen Euro beträgt statt wie bisher 10 Millionen. In der Gemeinderatssitzung, in der dieser Brief zur Sprache kam, hatte Köll nämlich besonderen Wert darauf gelegt, dass er mit 31. Mai selbst eine Anweisung erteilt hat – und zwar jene, die Budgetzahlen der Gemeinde entsprechend anzupassen.

Was Anweisungen betrifft, steht der Matreier Gemeindeführung möglicherweise einiges davon bevor. Denn in wenigen Wochen soll das Ergebnis der Gemeindeprüfung vorliegen, die die Bezirkshauptmannschaft Lienz zurzeit in Arbeit hat. Das erklärt Bezirkshauptfrau Olga Reisner. „Üblicherweise gibt es ein Abschlussgespräch mit den Gemeindevertretern, danach wird der Prüfbericht verfasst und zugestellt.“

Darin finden sich Kommentare der Behörde zur Gebarung, Anregungen und eben auch Anweisungen, sagt die Bezirkshauptfrau. Der Inhalt des Schreibens ist zwar nicht öffentlich, wird aber meistens im Rahmen einer Gemeinderatssitzung bekannt gemacht, so Reisner.