Unternehmen

Aufregung um Postler-Statements in Inseraten

Aufregung herrscht derzeit laut dem ORF wegen offenbar teilweise erfundener Statements in einer Inseratenkampagne der Post AG, in denen Zusteller ihren Arbeitsalltag schildern. „Österreichweit erschienen in Bezirkszeitungen ganzseitige Werbeeinschaltungen, in denen sich Aussagen finden, die von den Zustellern gar nicht gemacht worden waren“, sagte Martin Palensky von der Gewerkschaft dazu der APA.

Insgesamt seien an die 100 Personen betroffen. „Wir entschuldigen uns bei den Betroffenen, aber 100 sind es sicher nicht“, so Post-Sprecher Michael Homola. Laut dem Homola seien „da und dort Fehler bei den Inseraten passiert, großteils haben die Zusteller die ganzen Inserate aber wie geplant vorab gesehen“. Wie viele Zusteller vor Erscheinen keine Durchsicht erhielten, ließ Homola allerdings offen. „Es war klar vorgesehen, dass die Zusteller das ganze Inserat vorab sehen, leider wurde das nicht überall durchgeführt. Wir recherchieren erst warum.“ Es tue der Post leid, was passiert ist. „Wenn sich jemand übergangen fühlt oder verärgert ist, dann entschuldigen wir uns bei ihm oder ihr - keine Frage.“

Als „höchst befremdend“ bewertete Gewerkschafter Palensky die Vorgänge. Er werde Medienrechtler konsultieren, um rechtliche Schritte zu beraten. Offiziell seien den Zustellern nur zwei Fragen für das Inserat gestellt worden: Wo sie in ihrer jeweiligen Region zustellen und wie lange sie bereits bei der Post beschäftigt sind. „Alle andere Fragen, die in der Werbung von den Zustellern beantwortet werden und ihnen namentlich zugeordnet sind, haben sie nicht beantwortet.“ Er habe „zahlreiche“ Beschwerdebriefe von Postlern erhalten, in denen es heiße, man habe bestimmte Dinge so nicht gesagt bzw. gar nichts von zusätzlichen Fragen gewusst.

Homola wiederum sagte, er habe sich bei etlichen Zustellern inzwischen versichert, dass diese das Inserat vorab gesehen hatten - was ihm auch bestätigt worden sei.