115 Mio. Waren 2011 von EU-Zoll beschlagnahmt
Die EU-Zollbehörden haben im Vorjahr fast 115 Millionen Waren beschlagnahmt, bei denen ein Verstoß gegen Rechte des geistigen Eigentums vermutet wird. 2010 waren es noch 103 Millionen Waren gegeben, 2011 betrug die Steigerung 15 Prozent.
Der Warenwert 2011 betrug laut dem Jahresbericht der EU-Kommission über Zollmaßnahmen zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums fast 1,3 Mrd. Euro. 2010 waren es lediglich 1,1 Mrd. Euro gewesen. Bei den zurückgehaltenen Waren handelte es sich in erster Linie um Arzneimittel (24 Prozent), Verpackungsmaterial (21 Prozent) und Zigaretten (18 Prozent). Produkte des täglichen Bedarfs und Produkte, die für Verbraucher gesundheitsgefährdend sein können, machten insgesamt 28,6 Prozent der zurückgehaltenen Waren aus.
EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta trat für einen noch stärkeren Schutz der Rechte des geistigen Eigentums ein. Die gefälschten Waren stammten überwiegend aus China. Bei bestimmten Produktkategorien stehen andere Länder an erster Stelle, beispielsweise bei Lebensmitteln die Türkei, bei alkoholischen Getränken Panama, bei nichtalkoholischen Erfrischungsgetränken Thailand und bei Mobiltelefonen Hongkong. Etwa 90 Prozent aller beschlagnahmten Waren wurden entweder vernichtet oder es wurde ein Gerichtsverfahren eingeleitet, um den Verstoß festzustellen.