Tennisklub Wattens steuert ruhigeres Fahrwasser an
Mit neuer Philosophie und neuem Obmann hat der Verein die Querelen der Vergangenheit beendet und will nun durchstarten.
Von Nikolaus Paumgartten
Wattens –Die vergangenen Wochen standen für Anton Ruech, den neuen Obmann des Tennisklubs Wattens, ganz im Zeichen der Aufarbeitung. Es galt, offene Rechnungen zu begleichen, einen Überblick über die Konten zu bekommen und den Verein neu auszurichten. Nach monatelangen Streitereien und einem Konflikt innerhalb des Vereins rund um den damaligen Obmann hat Ruech mit 1. Juni den Tennisklub offiziell übernommen und will ihn jetzt in ruhigeres Fahrwasser steuern.
„Die heurige Saison ist eine Sanierungssaison“, macht Ruech klar. Ziel werde es sein, bis zum Ende des Jahres sämtliche Konten ausgeglichen zu stellen. Auf dem Weg dorthin kann sich der Tennisklub bisher bereits über Spendenzusagen eines – wie Ruech sagt – „großen Gönners, der anonym bleiben will“, freuen. Außerdem unterstützt auch die Gemeinde Wattens den Tennisklub: Eine außerordentliche Subvention in der Höhe von 20.000 Euro als Hilfe für den Neustart hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Sogar die FP-Mandatare, die in den vergangenen Jahren Sondersubventionen für den Verein stets abgelehnt hatten, ließen sich von dem Konzept des Neo-Obmanns überzeugen.
Dieses sieht unter anderem vor, heuer erstmals seit Jahren keine Traglufthalle mehr im Winter aufzustellen, wie Obmann Ruech erklärt. Bisher war der Winterbetrieb nämlich aufgrund der stets steigenden Energiekosten ein sattes Minusgeschäft für den Klub. Jetzt wolle man sich einmal die Finanzen ohne die Traglufthalle ansehen und dann entscheiden, wie es in den folgenden Wintern weitergehen könnte. Ziel sei es aber, auch in Zukunft wieder Tennis im Winter anbieten zu können.
Außerdem will Ruech künftig vermehrt auf das Gemeinschaftsgefühl der 170 Vereinsmitglieder setzen und viele in den vergangenen Jahren nicht getätigten Sanierungsmaßnahmen an der Anlage in Eigenregie umsetzen. „Früher hat es oft geheißen, dass der Verein die Sachen zahlen soll. Wir setzen jetzt aber auf Eigeninitiative und Eigenleistung“, erklärt der Neo-Obmann die neue Philosophie, die den Verein nachhaltig auf gesunde Beine stellen soll.