Innenpolitik

Beschneidungs-Debatte für Stöger eine „aufgesetzte Diskussion“

Gesundheitsminister Alois Stöger
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Jedes Krankenhaus solle selbst entscheiden, ob es Beschneidungen durchführt oder nicht, sagt der Gesundheitsminister.

Wien – Gesundheitsminister Alois Stöger (S) hält die Debatte über religiöse Beschneidungen in Österreich für eine „aufgesetzte Diskussion“. Dabei sei ein Thema aus Deutschland übernommen worden, „das nicht wichtig ist“, erklärte Stöger am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz.

Grundsätzlich hätte jedes Landeskrankenhaus die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob es Beschneidungen durchführt oder nicht, stellte der Gesundheitsminister fest. „Das ist keine Pflichtleistung. Es muss auch nicht jeder Schönheitsoperationen anbieten.“

Grundsätzlich verweist Stöger auf die Kompetenzen des Justizministeriums in dieser Causa. Es gehe um die Einwilligungsfähigkeit der Patienten und das sei klar eine Frage, die das Justizressort betreffe. (APA)