Debatte um Gefahr für Radfahrer

Der neue Radfahrstreifen bei der Markthalle erscheint Beobachtern zu gefährlich. Die Behörde sieht keinen Konflikt mit der Ladezone.

Von Christoph Mair

Innsbruck –Kaum aufgemalt, gibt der gegen die Einbahn verlaufende Radfahrstreifen am Herzog-Sigmund-Ufer bei der Innsbrucker Markthalle Anlass zu Kritik.

Besucher der Markthalle schlugen bei der TT Alarm. Der Streifen befinde sich unmittelbar hinter den Parkplätzen, oft genug rage sogar das Heck eines Autos in die Spur für Fahrräder hinein. Dadurch und durch zurücksetzende Pkw könne es zu schweren Stürzen kommen, so die Befürchtung. Eine Befürchtung, die die Verantwortlichen bei der Stadt Innsbruck nicht teilen. Dies deshalb nicht, weil ein Großteil der Parkplätze am Herzog-Sigmund-Ufer nicht mehr existiert. Sie wurden bereits an die Westseite der Markthalle bzw. an den Taxistandplatz neben dem Marktplatz verlegt. Die Taxis warten jetzt etwas weiter südlich neben der Raiffeisenbank. An die Stelle der Parkplätze nördlich der Markthalle soll eine Panoramaterrasse treten. Darauf weisen auch bereits Plakate an der Halle selbst hin.

Innseitig bleiben im Anschluss an die Terrasse lediglich ein Behindertenparkplatz und Ladezonen bestehen. Und hier sieht Tomas Joos, Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrsrecht der Stadt, aus zweierlei Gründen keinen Konflikt mit den Radlern. „Erstens, weil der Sicherheitsabstand den Richtlinien entspricht. Zweitens geschieht die Ladetätigkeit hauptsächlich in der Nacht und in der Früh, wenn kaum Radfahrer unterwegs sind“, sagt Joos.

Innsbrucks Baudirektor Hubert Maizner betont, dass im Ermittlungsverfahren alle Beteiligten eingebunden gewesen seien und sich die Situation mehrmals angesehen hätten. Der Radfahrstreifen am Herzog-Sigmund-Ufer stelle einen schon länger gewünschten Lückenschluss im Inntal-Radweg dar und soll bis zu einer Umgestaltung des Markthallen-Areals auch so bestehen bleiben.