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Polizist bei Demonstration in Salzburg attackiert

Symbolfoto
© TT / Thomas Böhm

Hohes Exekutivaufgebot bei zwei Protestzügen von Abtreibungsgegnern und -befürwortern.

Salzburg - Zwei Demonstrationen - eine für das Recht auf Abtreibung, eine dagegen - hielten am Mittwochnachmittag in der Stadt Salzburg die Polizei auf Trab. Zunächst hatten sich gegen 13.00 Uhr am Salzburger Hauptbahnhof rund 80 Abtreibungsbefürworter versammelt und waren in die Innenstadt marschiert. Die Teilnehmer demonstrierten dafür, in allen Bundesländern auf eigene Entscheidung einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen und forderten eine Bannmeile für militante Abtreibungsgegner rund um Abtreibungskliniken.

Schon bei der Auflösung der Demonstration kam es kurz vor 15.00 Uhr laut Polizeisprecher Anton Schentz zu einem ersten Zwischenfall: Ein radikaler Teilnehmer habe einen Polizisten attackiert. Der Beamte blieb unverletzt, der Angreifer wurde festgenommen, weil er seine Identität nicht bekanntgeben wollte. Gegen 16.15 Uhr startete dann vom Salzburger Domplatz eine Pro-Life-Kundgebung mit einem Protestzug zurück zum Ausgangspunkt, wo für 19.00 Uhr ein Gottesdienst geplant war.

Allerdings blockierten zunächst zehn, später 30 zum Teil vermummte Personen mit Absperrungen kurzzeitig den Demonstrationszug. Dann zogen Abtreibungsgegner wie -befürworter auf unterschiedlichen Seiten der Salzach weiter Richtung Zentrum. „Es kommt dabei immer wieder zu Störaktionen, Scharmützel und Sitzblockaden“, berichtete Schentz. Ein großes Polizeiaufgebot stehe dabei im Einsatz. (APA)