Pilotprojekt des Landes hält Einzug in die Volksschule
Seit Jahren wird in Imst bereits Sprachförderung angeboten. Im Herbst startet an der Volksschule Unterstadt eine Sprachstartklasse.
Innsbruck, Imst –Die Schulstadt Imst ist Vorreiter, was die Sprachförderung von Kindern mit nicht deutscher Muttersprache betrifft: Seit sieben Jahren wird schon Sprachförderung in Kindergärten angeboten. Seit Kurzem sind diesbezüglich nicht mehr zwei, sondern drei Damen als Vermittlerinnen im Einsatz.
Wie der Imster Schulreferent Franz Haselwanter vor einiger Zeit mitteilte, können ab Herbst „alle Imster Kindergärten Sprachförderungsstunden beantragen, je nach Bedarf“. Das Land steuert nun einen weiteren Mosaikstein bei, um Kindern mit Migrationshintergrund die schulische und damit die berufliche Karriere zu erleichtern – mit der Sprachstartklasse ab dem kommenden Schuljahr an der Volksschule Unterstadt.
Die Sprachstartklassen sind für Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen verpflichtend. Der Erwerb der deutschen Sprache steht im Zentrum des Unterrichts. „Da ein großer Teil der Kinder auch Probleme in der Muttersprache hat, kommt pro Klasse zusätzlich zur Lehrkraft eine muttersprachliche Assistenzkraft zum Einsatz“, erklärt dazu Bildungslandesrätin Beate Palfrader. „Wenn die Muttersprache beherrscht wird, ist der Erwerb einer Zweitsprache leichter“, fügt sie an. Nach Abschluss der Sprachstartklasse können die Schülerinnen im Alter von sechs bis 14 Jahren in den Regelschulunterricht einsteigen. Das absolvierte Schuljahr in der Sprachstartklasse wird in die Schulpflicht eingerechnet.
Neben der Volksschule Imst-Unterstadt wird das Pilotprojekt des Landes, das im letzten Schuljahr in Telfs und Wörgl startete, auch an der Volksschule Hans Sachs in Schwaz, am Einberger-Schulzentrum in Telfs und an den Kufsteiner Volksschulen weitergeführt. (TT, jenny)