Pfarrkirche von St. Anton ist ein halbes Jahr auf Kur
Die St. Antoner Kirche ist derzeit eine große Baustelle. Die Restaurierung des Gotteshauses kostet rund eine Million Euro.
Von Paul Schranz
St. Anton –Sie hat viele Generationen von Gläubigen gesehen: Die Pfarrkirche von St. Anton stammt aus dem Jahr 1698. Eine so lange Zeit geht auch an einem Gotteshaus nicht spurlos vorbei: 1840 stand die erste größere Renovierung an. 1932 schritt man zur Vergrößerung der Kirche, die nach den Plänen des bekannten Architekten Clemens Holzmeister durchgeführt wurde. Heuer greifen die Restauratoren wieder zum Werkzeug. Die Arbeiten konzentrieren sich vor allem auf das Innere des Sakralbaus und liegen bei rund einer Million Euro.
Zu den Baumaßnahmen zählen u.a. die Erneuerung des Bodens, der Bänke, der elektrischen Anlage und der Heizung. Die Kunstwerke, Fresken und Malereien werden von Fachleuten restauriert, die Orgel generalüberholt und neu gestimmt. Zudem bekommt das Gotteshaus neue Eingangstüren, eine neue Sakristei und eine WC-Anlage, die den Kirchgängern zur Verfügung stehen wird. Die Stuckaturarbeiten und die Kapitelle in der alten Kirche werden auf den ursprünglichen Zustand gebracht, die aus dem Jahr 1951 stammenden „Andre-Fresken“ sollen gereinigt und zum Teil freigelegt werden. Archäologen haben im Zuge der Bauarbeiten die Fundamente der alten Kirche und zwei Seitenaltäre freigelegt und den gotischen Flügelaltar als Besonderheit eingestuft. Von Mai bis November dieses Jahres wird intensiv gearbeitet.
Rund 370.000 Euro der Kosten sind durch Zuschüsse der Gemeinde St. Anton, der Diözese, des Landes und Bundesdenkmalamtes gedeckt. „Der Rest muss durch die Kirche finanziert oder durch Spenden aufgebracht werden“, bittet der Obmann des Renovierungsausschusses, Karl Raffeiner, die Bevölkerung, Firmen und Institutionen um Unterstützung. Außerdem besteht die Möglichkeit, Patenschaften für liturgische Gegenstände zu übernehmen.
Um der Bevölkerung einen direkten Einblick in den Fortschritt der Bauarbeiten zu geben, veranstaltet der Renovierungsausschuss am Dienstag, 14. August, einen Informationsnachmittag. Ab 16 Uhr werden die Verantwortlichen über die bisherigen Arbeiten – die archäologischen Grabungen, die Restaurierungsarbeiten an Fresken, Bildern und Statuen, die Elektrotechnik und Beleuchtung – und über die Finanzierung informieren.
Präsentiert werden außerdem die künstlerische Neugestaltung des Haupttores, die Fenster der Sakristei und die Eingänge sowie die Bemusterung der Bänke und des neuen Bodens. „Interessierte können sich an diesem Tag mit den Fachleuten der Spezialfirmen unterhalten und unter anderem bei den Bänken und beim Boden ihre Vorstellungen einbringen“, sagt Karl Raffeiner. Während der Baumaßnahmen steht der Bevölkerung von St. Anton für die Messfeiern die benachbarte Kirche von St. Jakob zur Verfügung.