Backen für den guten Zweck

Maria Foissner schwingt ihren Kochlöffel und sammelt für die Kinderkrebshilfe.

Von Nikolaus Paumgartten

Telfs –Maria Foissner hat im Telfer Inntalcenter ihren Stand aufgebaut und wartet auf Kundschaft. „Was ist denn da genau drinnen?“, will eine Dame wissen und deutet auf die Kirchtagskrapfen, die sich auf dem Tisch stapeln. „Da müssen Sie schon kosten. Meine Rezepte verrate ich nämlich nicht“, antwortet die 67-Jährige freundlich, aber bestimmt und wickelt einer anderen Kundin, die sich vom Aussehen und Duft der Leckereien überzeugen hat lassen, einen Pappteller mit drei Kirchtagskrapfen in Alufolie ein. Die Geschäfte gehen heute wieder gut und Maria Foissner bedankt sich beim Abkassieren im Namen der Kinder.

Der Telferin geht es beim Verkauf nämlich nicht darum, das Geld für sich zu erwirtschaften. Sie tut es seit mittlerweile drei Jahren für den guten Zweck: für die Kinderkrebshilfe. Einmal in der Woche, meistens am Freitag oder am Samstag, beginnt für Maria Foissner deshalb der Tag schon ganz früh. Um fünf Uhr steht sie dann bereits in der Küche und schwingt den Kochlöffel. Das Sortiment, das sie von Woche zu Woche variiert, reicht von Sachertorte über Topfenstrudel, Spinatknödel bis hin zu Kirchtagskrapfen. Kochbuch braucht sie dafür keines mehr. „Ich habe alle Rezepte im Kopf.“

Die Zutaten für ihre Kuchen und Knödel kauft Maria Foissner auf eigene Kosten ein. Manchmal bekommt sie aber auch von den Geschäften hier in Telfs Sachspenden – da ist dann schon einmal eine Packung Zucker oder Mehl dabei, erzählt sie. Den Stand darf sie im Einkaufszentrum aufstellen, ohne dafür Miete zahlen zu müssen. Dass ihr Angebot bei den Leuten ankommt und sie dabei etwas für die Kinder tun kann, freut die gelernte Einzel- und Großhandelskauffrau. „Länger als eine Stunde stehe ich nicht hier. Dann bin ich ausverkauft.“

Unlängst konnte sie wieder einen 3000-Euro-Scheck an die Kinderkrebshilfe überreichen. „Insgesamt habe ich so schon über 20.000 Euro gesammelt“, überschlägt Maria Foissner im Kopf. Und sie lässt keinen Zweifel daran, dass sie in Zukunft noch viele weitere Schecks überreichen will.