Natur

Neueste Infos aus Schwaz live zum Gratis-Frühstück serviert

Beim TT-Café in der Schwazer Fußgängerzone erfuhren die Gäste unter anderem, mit welchen Problemen die Kellerjochbahn zu kämpfen hat.

Von Angela Dähling

Schwaz –„Have you ever seen the rain“, fragte die Band Prime Time gestern Vormittag singend beim TT-Café in Schwaz. Von wegen Regen, die Sonne strahlte vom Himmel: Der Wettergott meinte es gut mit den vielen treuen TT-Lesern, die sich zum geselligen und informativen gemeinsamen Gratis-Frühstück in der Schwazer Fußgängerzone vor der Stadtpfarrkirche trafen. Das Team der Brotbuben reichte insgesamt rund 1600 Stück Gebäck innerhalb von drei Stunden, zirka 2100 Becher Testa-Rossa-Kaffee wurden ausgeschenkt sowie fast 800 Flaschen Montes Mineralwasser.

Dazu servierte das Trio Prime Time jede Menge Hitklassiker und für die TT-Club-Mitglieder gab‘s ein Sackerl voll Geschenke zum Mitnehmen.

Wie es sich für die TT als Tirols größte Tageszeitung gehört, kam auch die Information nicht zu kurz. TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern konnte seinen Interviewgästen auf der Bühne jede Menge interessante Neuigkeiten entlocken.

Werner Kostenzer, Chef der Kellerjochbahn, erklärte, der Kellerjochlift sei nicht mehr wirtschaftlich zu führen, zumal die Nächtigungszahlen in der Region in den letzten zwanzig Jahren drastisch gesunken seien. Er kritisierte, der Tourismusverband Silberregion Karwendel würde seinen vertraglichen Verpflichtungen, was die Dienstbarkeiten bei den Skipisten anbelangt, nicht mehr nachkommen und sehr auf die Schlepplifte in Stans und Weerberg fixiert sein. „Nur durch einen Zusammenschluss mit dem Zillertal ist die Wirtschaftlichkeit der Kellerjochbahn gesichert“, betonte Kostenzer, der die nötigen Investitionskosten auf 80 Mio. Euro bezifferte. Unlängst habe es eine gemeinsame Begehung des Gebietes mit Landespolitikern und Landesbeamten gegeben.

Auch Tirols ÖVP-Klubchef Josef Geisler war mit dabei und sagte beim TT-Café: „Wenn die Silberregion Karwendel sich einig ist, haben wir eine reelle Chance für die Verbindung ins Zillertal.“ Mittelfristig sei eine Umsetzung möglich. Geisler nahm auch zum aktuellen Politskandal in Kärnten und zu den sinkenden Beliebtheitswerten der ÖVP Stellung. Es seien Dinge passiert, die unentschuldbar seien. Aufklärungsarbeit sei nötig und offenbar auch gesetzliche Regelungen. Geisler: „Wir versuchen, einen geraden Weg zu gehen.“

Dass in einer wissenschaftlichen Diskussion wie der über die Lehrerausbildung eine freie Meinungsausübung erlaubt sein muss, unterstrich Bürgermeister Hans Lintner in seiner Funktion als Landesschulratspräsident und kritisierte damit Bildungsministerin Claudia Schmied. Seine liebste Funktion sei nach wie vor die des Bürgermeisters, betonte Lintner.

Daniela Schlemmer, Centermanagerin der Stadtgalerien, zeigte sich vier Monate nach Eröffnung des Einkaufszentrums sehr zufrieden mit der Besucherfrequenz. Ein Sportgeschäft werde demnächst noch eröffnen, Verhandlungen über zwei kleinere Geschäftslokale seien am Laufen. Schlemmer: „Wir sehen uns als Tor zur Innenstadt. Je mehr Geschäfte den Kunden geboten werden können, umso besser ist es für sie.“

An einer neuen Castingshow arbeitet derzeit Extremsportler und Tausendsassa Felix Goller aus Vomp. Gemeinsam mit Andreas Goldberger, Toni Innauer und Alois Stadlober will der Vomper auch Exoten dazu bringen, mit Ski über 30-Meter-Schanzen zu springen, verriet er den TT-Café-Besuchern.

Mit einer kurzen Gesangseinlage eroberte „die Seele und der Schnauzbart des Zillertales“, wie Life-Radio-Moderator Kurt Arbeiter Erwin Aschenwald vorstellte, das Publikum. Der bodenständige und heimatverbundene Chef der Volksmusikgruppe Die Mayrhofner erzählte von seinen fünf musikalischen Kindern und nennt seine neue CD aufgrund seiner sechs Enkel „Der Geigenopa aus Tirol“. Eine Lanze brach er für die vielen Musikgruppen des Zillertales, die ein riesiger Werbeträger für das Tal seien, „und das ohne Subventionen“.

„Es wäre wichtig, dass die handelnden Herren sehen, was die Haderlumpen, Ursprung Buam und all die anderen mit ihren Festen leisten“, sagte er. „Vielleicht kriegen ab und zu die falschen Pferde den Hafer“, meinte er in Anspielung auf strittige Projekte, in die die Touristiker viel Geld buttern würden.

Auch die Besucher hatten Gelegenheit, das Wort zu ergreifen. „Mein Mann liest als Erstes die TT, erst danach wird geduscht“, verriet eine Dame. „Wir haben die TT seit 55 Jahren und werden sie nie abbestellen“, sagte eine andere ins Mikrofon. Kurz vor 12 Uhr stand mit Markus Koch aus Schwaz der Gewinner des Helikopterfluges mit der Firma Wucher fest. Die Testa-Rossa-Kaffeemaschine gewann Edith Prutz aus Schwaz.