Unwetter

Unglück bei Mittelalterfest in NÖ nahm tödlichen Ausgang

Ein 51-jähriger Besucher aus Pöchlarn erlag im Landesklinikum St. Pölten seinen Verletzungen.

Pöchlarn - Ein heftiger Sturm hat Samstagabend bei einem Mittelalterfest in Pöchlarn (Bezirk Melk) in Niederösterreich ein Todesopfer und zwölf Verletzte gefordert. Abgerissene Äste eines mächtigen Ahornbaumes im Schlosspark waren auf Zelte gestürzt und begruben Menschen unter sich. Die Eingeklemmten mussten von der Feuerwehr mit Hilfe von Motorsägen befreit werden.

Einer der fünf Schwerverletzten, ein 51-Jähriger aus Pöchlarn, starb laut NÖ Sicherheitsdirektion in der Nacht auf Sonntag im Landesklinikum St. Pölten. Zum Zustand eines zweiten lebensgefährlich Verletzten machte die NÖ Landesklinikenholding am Sonntag keine Angaben. Unter den Verletzten befand sich auch ein Kind, der siebenjährige Bub erlitt laut „144 - Notruf NÖ“ eine Gehirnerschütterung.

Gegen 18.00 Uhr waren im Zuge eines aufziehenden Unwetters orkanartige Böen aufgetreten. Ein Großaufgebot an Helfern rückte zum Unglücksort an. An dem rund drei Stunden dauernden Rettungseinsatz waren drei Feuerwehren mit 55 Mann, fünf Notärzte, vier praktische Ärzte, zehn Rettungstransporter und ein -hubschrauber beteiligt. Der Park wurde über Weisung der Staatsanwaltschaft vorläufig gesperrt.

Einem Augenzeugen zufolge hatten angesichts des nahenden Schlechtwetters einige Besucher das Festgelände bereits verlassen. Mitwirkende waren noch dabei, die Zelte festzuzurren, als der Wind bereits Stände umwarf. Dann krachten Äste eines riesigen Baumes zu Boden. Der Schlosspark wurde evakuiert und die Menschen wurden in einer Turnhalle vorübergehend untergebracht und versorgt. (APA)