US-Basketballer zaubern und lassen Frankreich keine Chance

Die Show hat begonnen! Die US-Basketballer haben gleich zum Auftakt ihre Ausnahmestellung unter Beweis gestellt. Gegen Frankreich kamen die NBA-Stars nie in Gefahr - und fanden so genügend Zeit zum Zaubern.

London - Here we are! Mit spektakulären Dunks und zahlreichen Showeinlagen haben die US-Basketballer ihre Mission Gold begonnen. Gegen Vize-Europameister Frankreich gewannen die NBA-Profis um Doppel-MVP LeBron James am Sonntag in London klar mit 98:71 (52:36) und machten damit vor den Augen von Präsidentin-Gattin Michelle Obama gleich zum Auftakt des Herren-Turniers klar: Wir sind hier, um wieder Olympiasieger zu werden.

„Es war ein toller Tag für uns. Wir haben gewonnen, gut gespielt und viel über das Spiel außerhalb der NBA gelernt“, sagte US-Coach Mike Krzyzewski. Bester Werfer bei den Amerikanern war Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder mit 22 Punkten. „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich bin einfach nur froh, hier zu sein“, sagte Durant.

Außer dem Weltmeister von 2010 trafen Kevin Love (14) und Kobe Bryant (10) zweistellig. Bei den chancenlosen Franzosen war Ali Traore mit zwölf Zählern erfolgreichster Schütze. In ihrem zweiten Spiel treffen die US-Riesen am Dienstag (23.15 Uhr MESZ) auf Tunesien.

Die 8878 Zuschauer in der überraschend nicht ausverkauften Basketball Arena im Olympic Park kamen gleich beim ersten Auftritt der Weltklasse-Truppe auf ihre Kosten. James, Bryant, Durant - die Superstars des Basketballs ließen immer wieder ihr außergewöhnliches Können aufblitzen. Verausgaben mussten sie sich dabei aber nicht. Zu deutlich war der Leistungsunterschied zu den ebenfalls mit fünf NBA-Spielern angetretenen Franzosen.

Nur zu Beginn hatten die US-Asse etwas Mühe. Mit der Schlusssirene des ersten Viertels verkürzte Yannick Bokolo per Dreier auf 21:22 aus Sicht der Franzosen - das Spiel stand auf des Messers Schneide. Doch im zweiten Abschnitt hatte der große Favorit seinen Rhythmus gefunden. Mit einem 11:0-Lauf setzten sich die USA auf 33:21 ab, vor allem aus der Distanz trafen die Amerikaner nun viel besser. Bei den Franzosen glitt Point Guard Tony Parker, der nach seiner Augenblessur mit einer Schutzbrille auflief, das Spiel dagegen aus den Händen.

Mit einem krachenden Dunk von James und einem spektakulären Hinter-Rücken-Pass von Deron Williams verabschiedeten sich die NBA-Millionäre beim Stand von 52:36 in die Pause. Auch danach bestimmte das US-Team die Partie nach Belieben.

Vor dem Schlussabschnitt war der Vorsprung auf 27 Punkte (78:51) angewachsen, den Großteil der letzten zehn Minuten konnten sich James und Bryant daher von der Bank aus anschauen. Doch auch Spieler wie James Harden oder Anthony Davis wussten die Fans mit Flugeinlagen zu begeistern. Nur die 100er-Marke verpassten sie am Ende knapp. (dpa)