Paralympics

Dressurreiter Pepo Puch holt erste Goldmedaille

Der fünfte Tag der Paralympischen Spiele in London hat drei weitere Medaillen und gleichzeitig auch die erste Goldene für Österreich gebracht.

London - Österreich hat seit Montag bei den Paralympics in London die erste Goldmedaille. Dressurreiter Pepo Puch holte sich in der Kür (Grade Ib) mit seiner Stute „Fine Feeling“ in überragender Manier den Sieg. Der 46-jährige Steirer überzeugte mit einer schwungvollen, fehlerfreien Vorstellung zu den Klängen des Radetzkymarsches und brachte es auf 79,150 Punkte. Die Finnin Katja Karjalainen (74,250) sowie der Brite Lee Pearson (74,200) landeten mit Respektabstand auf den weiteren Podesträngen.

„Ich habe schon beim Hineinreiten gewusst, dass das was wird. Mein Gefühl war sehr gut und mein Pferd hat mich nicht enttäuscht. Es ist großartig, dass ich jetzt auch noch Gold geholt habe. Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt“, sagte Puch. Für den Steirer war es bereits die zweite Medaille, hatte er doch bereits in der Dressur-Pflicht Bronze gewonnen.

Thomas Haller gab hingegen im Dressurreiten der Klasse Grade II auf.

Die in Gänserndorf wohnhafte Niederösterreicherin Doris Mader verlor zwar am Montag im ExCel-Center das Tischtennis-Finale der Klasse TT3 gegen die Schwedin Anna-Carin Ahlquist 0:3 (-4,-6,-5), darf mit diesem Ergebnis aber dennoch sehr zufrieden sein. Die siegreiche Skandinavierin gab im Turnierverlauf keinen Satz ab.

Bei ihrem Paralympics-Debüt 2008 in Peking war die heute 36-jährige Mader Fünfte geworden. In London ist sie wie schon länger in einer Doppelfunktion im Einsatz, fungiert sie doch auch als äußerst erfolgreiche Trainerin ihres Teamkollegen Andreas Vevera. Der 40-Jährige hatte vor vier Jahren in China Einzel-Gold geholt. In London kam für Vevera am Samstag allerdings schon in der Vorrunde das Out.

Im Kugelstoßen der Männer landete der sehbehinderte Bil Marinkovic nach seinem Bronze-Gewinn im Diskuswurf in der Klasse F11 auf Finalrang acht. Mit 12,21 m erzielte der 39-Jährige persönliche Saisonbestleistung. Gold gewann der 40-jährige Ukrainer Andrij Holiwez mit 16,25 m. Auf den Gewinn der Bronzemedaille fehlten Marinkovic 2,52 m.

Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler hat am Montagabend die siebente Medaille für Österreich erobert. Der Salzburger wurde in der Klasse T52 über 400 m Dritter. Geierspichler kam eigentlich als Vierter ins Ziel, durch die nachträgliche Disqualifikation des Japaners Hirokazu Ueyonabaru durfte er sich aber noch über Bronze freuen.

Der US-Amerikaner Raymond Martin holte in 58,54 Sekunden überlegen Gold, der Japaner Tomoya Ito (1:00,40 Minuten) und Geierspichler (1:04,64) folgten auf den Rängen zwei und drei. (APA)