Mit royalem Adrenalin zu besserem Image
London – Was tun, wenn das eigene Image ein wenig angeschlagen ist? Richtig, man versucht sich in Schadensbegrenzung, indem man viel Gutes t...
London –Was tun, wenn das eigene Image ein wenig angeschlagen ist? Richtig, man versucht sich in Schadensbegrenzung, indem man viel Gutes tut. Offenbar eine Methode, auf die jetzt auch die britischen Royals bauen.
Allen voran Prinz Andrew, dessen Ruf unter anderem durch seine Bekanntschaft zu einem Geschäftsmann, der wegen sexueller Übergriffe auf Minderjährige verurteilt wurde, sehr leidet. Für gleich zwei Wohltätigkeitsorganisationen verlor er deswegen kurzzeitig den Boden unter den Füßen: Der 52-Jährige seilte sich nämlich 250 Meter weit die Fassade des höchsten Londoner Wolkenkratzers „The Shard“ hinab. „Das Schlimmste ist, wenn man hochsteigt – dann wird einem bewusst, was man tut“, bekannte der Prinz später. Doch der Nervenkitzel dürfte sich gelohnt haben: Die Aktion, die Spenden in Höhe von einer Million Pfund (rund 1,25 Millionen Euro) einbringen soll, bekam natürlich so einige Aufmerksamkeit ...
Apropos Spenden: Tue Gutes für die Allgemeinheit und alle Bedürftigen – und rede auch darüber. Das scheint prinzipiell das Motto des Königshauses zu sein. Das Eintreiben von Spenden sehen die Windsors nämlich als eine ihrer vornehmsten Aufgaben. Sie geben ihren guten Namen, das Volk gibt das Geld. Queen-Ehemann Prinz Philips Name steht auf dem Briefkopf von mehr als 700 Organisationen, der Name der Königin auf über 600. Insgesamt haben die Royals mehr als 3000 Schirmherrschaften.
Ganz von alleine fließen die Summen für den guten Zweck aber dann doch nicht – nur spektakuläre Aktionen bringen Aufmerksamkeit: Prinz Harry etwa will statt mit einem weiteren Las-Vegas-Trip nächstes Jahr lieber mit einer Reise zum Südpol für Furore sorgen. Und auch Cousine Beatrice ist sehr umtriebig: Sie will noch in dieser Woche den höchsten Berg der Alpen, den 4810 Meter hohen Mont Blanc erklimmen ... (dpa, TT)