Wirtschaftspolitik

Bänder in drei deutschen Opel-Werken stehen still

20 Tage Kurzarbeit bis Jahresende - Opel Wien sei nicht betroffen.

Rüsselsheim/Wien - Opel bremst die Produktion: Am Montag standen die Bänder an den Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach still. Der kriselnde Autobauer hatte im August als Reaktion auf die anhaltende Absatzflaute und teure Überkapazitäten 20 Tage Kurzarbeit bis Jahresende angekündigt. In Rüsselsheim und Kaiserslautern wurde am Montag nicht gearbeitet, wie eine Sprecherin der Adam Opel AG in Rüsselsheim sagte. In Eisenach fielen die Früh- und Spätschicht aus, für die Nachtschicht ist die Arbeitszeit bereits seit Frühjahr auf vier Tage die Woche verkürzt.

Das Motoren- und Getriebewerk der Opel Wien Gmbh in Wien Aspern ist von der Kurzarbeit des deutschen Mutterkonzerns nicht betroffen, hieß es am Montag auf APA-Anfrage von Sprecherin Elisbeth Schuller.

In den kommenden Wochen ruht die Arbeit jeweils montags und freitags, die letzte Septemberwoche wird gar nicht gearbeitet. Wie es im Oktober weitergeht, ist nach Opel-Angaben noch nicht entschieden. „Unser Ziel ist, Opel wieder zu konsolidieren“, sagte Werkssprecherin Johanna Lomp-Knetsch in Kaiserslautern. Das Unternehmen zahlt den Mitarbeitern einen Zuschuss zum Kurzarbeitergeld, die Tarifbeschäftigten müssen maximal auf sechs Prozent ihres Nettoeinkommens verzichten.

Wie andere weitgehend auf den europäischen Markt beschränkte Autobauer belastet die Staatsschuldenkrise Opel derzeit sehr. Die hohen Kosten reißen zudem ein tiefes Loch in die Bilanz: Der US-Mutterkonzern General Motors schrieb im zweiten Quartal in seinem Europageschäft einen operativen Verlust von 361 Millionen Dollar (294 Mio Euro) nach 256 Millionen Dollar zu Jahresbeginn. (dpa/APA)